Home | Der LWL | Soziales | Psychiatrie | Jugend/Schule | Kultur

Marianne Jedamczik




Foto: Westfälisches Industriemuseum
1932
als Tochter einer Hausfrau und eines Bergmanns in Gelsenkirchen geboren
1942
Kinderlandverschickung nach Bayern
1944
Evakuierung mit der Familie nach Bocholt
1945/46
Rückkehr nach Gelsenkirchen
1947
Friseurlehre
1949 - 1987
Zuschneiderin, Aufzeichnerin bei der Firma Feilgenhauer
1974 - 1987
Betriebsrätin


Marianne Jedamczik gehört zu den einheimischen Frauen, die erst durch neue Flüchtlingsbetriebe im Ruhrgebiet eine berufliche Perspektive erhielten. 1949 begann sie nach einer abgebrochenen Friseurlehre als Hilfskraft in der Zuschneiderei der Bekleidungsfirma Feilgenhauer, vormals Dresden. Bereits im ersten Jahr verdiente sie erheblich mehr als vorher beim Friseur. Marianne Jedamczik arbeitete bald als Zuschneiderin, später als Aufzeichnerin. Auch nach ihrer Hochzeit 1958 gab sie ihre Berufstätigkeit nicht auf und arbeitete, bis die Firma Feilgenhauer 1987 in Konkurs ging. In den letzten Jahren war sie verantwortlich für die Kalkulation des Stoffverbrauchs und machte die Vorgaben für den Zuschnitt. Zudem engagierte sie sich als Betriebsrätin.

Anders als viele Frauen aus Flüchtlingsfamilien konnte Marianne Jedamczik das Leben im Wirtschaftswunder mit all seinen Freizeitangeboten schon früh genießen: Kino- und Tanzveranstaltungen, Kegeln sowie Feiern bei den Kolleginnen zu Hause. Mit etlichen ihrer früheren Kolleginnen steht sie heute noch in Kontakt und ist auch immer noch in der Gewerkschafts- und Frauenarbeit in Gelsenkirchen aktiv.

Bekleidungsindustrie

Frauengeschichte

zurück zur Auswahl