„Unternehmerkind von der Wiege bis zur Bahre“
Kinderbild der etwa siebenjährigen Annemarie Spaleck, um 1925. Die bereits vor der Flucht in den Westen gebrachten Bilder und Möbel belegen das gediegene bürgerliche Umfeld, in dem sie aufwuchs. Foto: Privatbesitz. |
in Greiz als Tochter eines Tuchfabrikanten geboren Abitur und Arbeitsdienst in der Landwirtschaft Höhere Handelsschule und Ausbildung zur Webereitechnikerin, kaufmännische Lehre im väterlichen Betrieb Arbeit im Betrieb (Buchhaltung, Kalkulation, Musterstube, Verkauf) Verlobung mit einem Maschinenbaufabrikanten, anschließend Flucht in den Westen und Heirat Zuzug nach Bocholt, Beginn des Maschinenbaus in Bocholt als Neugründung der Firma ihres Mannes Geburt des ältesten Sohnes Otto Übernahme der Geschäftsführung nach dem Tod ihres Mannes allmählicher Rückzug aus dem Betrieb gestorben
|
waren Basis für den Neuanfang der Kammgarnweberei unter ihrem Bruder Walter in Münchberg. Die Pläne und Dokumente ermöglichten den Neuanfang in Bocholt mit dem gleichen Programm wie in Greiz. Gemeinsam begannen Annemarie und Siegried Spaleck in Bocholt bei Klaas de Vries, wo Siegfried Geschäftsführer wurde, mit dem Neuaufbau der Maschinenfabrik. Seit dem Autounfall ihres Mannes 1958 arbeitete Annemarie Spaleck mit im Betrieb und übernahm 1965 nach seinem frühen Tod die Geschäftsführung. Mit dem Eintritt des ältesten Sohns Otto 1974 wurde sie von dieser Aufgabe allmählich entbunden. Sie starb Anfang Januar 2002.