Glasknöpfe unter Druck
Das Elternhaus 1941 im Schnee. Foto: Privatbesitz. |
in Nordböhmen als Sohn eines Glaswarenerzeugers geboren Volksschule und zwei Jahre Oberschule (Gymnasium) Vertreibung in die amerikanische Zone Berufsschule Beginn der Glasknopfherstellung in Aalen-Unterkochen durch seinen Vater Heirat schrittweise Übernahme der elterlichen Knopfdruckerei Tod von des Vaters Schließung des Betriebes
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entwickelte sich gut. In der Blütezeit der 1950er und 1960er Jahre arbeiteten hier etwa 20 Personen. Viele von ihnen kamen aus der nordböhmischen Heimat. Eine große Zahl von Heimarbeiterinnen nähte zudem die die Glasknöpfe auf Pappkarten auf. Heinrich Paul arbeitete als Drücker und übernahm ab 1965 mehr und mehr die Verantwortung für den Betrieb. Seine Schwester Elfriede leitete die Malereiabteilung. Circa 90% der Produktion wurden exportiert, vor allem in die USA. Das Aufkommen des Kunststoffknopfes ließ dann die Nachfrage nach Glasknöpfen rapide zurückgehen. 1995 wurde die Druckhütte in Unterkochen geschlossen, das Inventar in der Folgezeit vom Westfälischen Industriemuseum übernommen.