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Bekleidungsindustrie als eine der fünf Säulen der Gelsenkirchener Wirtschaft. Glasfenster aus der ehemaligen Empfangshalle des Gelsenkirchener Bahnhofs, von Prof. Franz Marten, 1949.
Bekleidungsindustrie als eine der fünf Säulen der Gelsenkirchener Wirtschaft. Glasfenster aus der ehemaligen Empfangshalle des Gelsenkirchener Bahnhofs, von Prof. Franz Marten, 1949. Foto: Dieter Grundmann

Bekleidungsindustrie

„Max Steinmetz, Kleiderfabrik, Gelsenkirchen-Buer, früher Breslau“ oder „Forche & Co. (früher Breslau), Damen- und Mädchenmantel-Fabrik, Gelsenkirchen-Horst“ – hinter solchen Anzeigen steht die Verlagerung einer ganzen Industrie von Ost nach West in der Nachkriegszeit.

Vor dem Krieg saßen die Betriebe der Bekleidungsindustrie vor allem in Ostdeutschland. Die wichtigsten Zentren der Konfektion waren der Osten Berlins, Stettin und Breslau. Der Verlust der ostdeutschen Produktionsstandorte riss eine riesige Lücke in der Versorgung der Bevölkerung. Der Bedarf an Kleidung war in der Nachkriegszeit aber groß. Die ostdeutschen Unternehmer und ihre Fachkräfte bekamen darum schnell die Gelegenheit zu einem Neuanfang im Westen.


Garten- und Strandkleid, Modell der Firma Feilgenhauer, Gelsenkirchen, 1951.
Garten- und Strandkleid, Modell der Firma Feilgenhauer, Gelsenkirchen, 1951. Quelle: Textil-Wirtschaft, Jg. 6, Nr. 4, 25. Januar 1951, S. 18. Archiv Deutscher Fachverlag Frankfurt/Main
Auch im Ruhrgebiet entstanden in den 1950er Jahren neue Zentren der Bekleidungsindustrie, die die lokalen Wirtschaftsstrukturen verbesserten und vor allem auch Arbeitsplätze für Frauen boten.

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