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Siegfried Winkel

Zwischen Ziegeleigeschichte und Innovation




Foto: Westfälisches Industriemuseum.
1926
als Sohn des Ziegelei-Ingenieurs und Betriebsleiters Georg Winkel und seiner Frau Erna in Eilenburg, Sachsen geboren
1932 - 43
Besuch der Volks- und Mittelschule in Oberschlesien
1943 - 44
Arbeitsdienst und Einzug zum Wehrdienst
1945 - 46
englische Kriegsgefangenschaft
1946 - 48
verschiedene Praktika auf Ziegelwerken
1948 - 51
Studium des Ingenieurs für Grobkeramik an der Ingenieur-Schule in Lage/Lippe mit Abschluss als Diplom-Ingenieur
1951 - 52
Bau und Inbetriebnahme des Ziegelwerkes Heinrich Flucke in Mielsdorf, Bad Segeberg
1952
Heirat mit Helma Friedrichs in Sottrum
1952 - 60
Leitung der Ziegelei Westerholz in Rotenburg, Wümme
1954/55
Geburt zweier Söhne
1960 - 90
Leitung des Ziegelwerkes Steding in Sottrum (bis 1964) und Schleweke


Als 18jähriger wurde Siegried Winkel 1944 zum Kriegsdienst eingezogen. Als er zwei Jahre später aus der Kriegsgefangenschaft frei kam, war seine Familie bereits aus Oberschlesien vertrieben worden. Mit Hilfe des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes fand er sie auf einem Bauernhof in Jeinsen bei Hannover wieder, wo sie mit mehreren Verwandten in einem Raum untergebracht war. Nachdem er kurze Zeit in der Landwirtschaft gearbeitet hatte, absolvierte Siegfried Winkel eine Reihe von Praktika auf Ziegeleibetrieben. 1948 begann er das Studium des Ingenieurs für Grobkeramik im lippischen Lage, das er 1951 mit dem Diplom abschloss. Sein Wissen konnte er auf der Ziegelei Heinrich Flucke in Mielsdorf bei Bad Segeberg schon bald in die Praxis umsetzen: Er musste ein bereits begonnenes Bauprojekt, eine komplett neue Ziegeleianlage, fertig stellen und in Betrieb nehmen.

1952 übernahm Siegfried Winkel die Leitung der Ziegelei Westerholz in Rotenburg, Wümme. In den acht Jahren seiner Tätigkeit dort verdoppelten seine zahlreichen Verbesserungen die Produktion. Gleichzeitig sank die Zahl der Arbeiter um 30%. 1960 wechselte er zur Ziegelei Steding in Sottrum bei Hildesheim. Dort war er nicht nur Betriebsleiter, sondern plante für seinen Arbeitgeber 1963 ein neues Werk in Schleweke, das er bis zu seiner Pensionierung 1990 leitete.

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