Ein Stück Heimat im Einmachglas
Foto: Westfälisches Industriemuseum. |
als drittes von insgesamt acht Kindern des Landwirtes Alfred Lorenz und seiner Frau Anna in Voigtsdorf, Kreis Hirschberg in Niederschlesien geboren Besuch der Volksschule Flucht nach Weißkirchen, Sudetenland; noch im selben Jahr Rückkehr nach Voigtsdorf Vertreibung Besuch der Volksschule in Bocholt Arbeit in der Landwirtschaft Maurerlehre Maurergeselle Heirat mit Christa Friebe Bezug des eigenen Hauses
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auf Anraten seines Vaters eine Maurerlehre auf, die er 1952 als Geselle abschloss. Bis 1988 arbeitete er als Maurer bei insgesamt zwölf verschiedenen Bauunternehmen in der Region. 1956 heiratete er die ebenfalls vertriebene Christa Friebe, die er bereits aus Voigtsdorf kannte. Vier Jahre später zogen die Eheleute mit dem ersten ihrer insgesamt drei Kinder in das selbst gebaute Haus ein. Gerhard Lorenz engagierte sich in der Gemeinde, trat 1965 in den Kirchenchor ein, half ehrenamtlich beim Bau des Gemeindesaals mit. Als seine Kinder eingeschult waren, hatte er das Gefühl, dazu zugehören. Trotzdem pflegte die Familie die traditionellen Bräuche aus der alten Heimat weiter. 1973 nahm sie erstmals auch Kontakt mit der Bevölkerung von Voigtsdorf, heute das polnische Wojcieszyze auf. Als er 1988 in den Ruhestand ging, intensivierte Gerhard Lorenz diesen Kontakt und unternahm jedes Jahr eine Heimatreise. Seit einigen Jahren sammelt er Gelder und Sachspenden und unterstützt damit Schulen, Kirchen und Projekte in seiner ehemaligen Heimatstadt. Dieses Engagement begreift Gerhard Lorenz als völkerverständigende Maßnahme.