
Das Unterrichten in Projekten endet in der Regel mit einer Präsentation, bei der die Ergebnisse einer kleineren oder größeren Öffentlichkeit vorgestellt werden. Diese Präsentation ist zusätzlich motivierend für die Beteiligten, da sie mit ihren Arbeitsergebnissen wahrgenommen werden und ihre Arbeit so als sinnvoll empfinden. Insbesondere die Befragungsergebnisse in Bezug auf das von Ihnen ausgewählte konkrete Beispiel vor Ort sollten nicht nur artikuliert, sondern auch bei den wichtigen Entscheidungsträgern nachhaltig zur Geltung gebracht werden.
Dafür gibt es verschiedene Wege und Möglichkeiten:
- Präsentation der Ergebnisse als Ausstellung, Website, Bericht in der Lokalzeitung, per Beamer etc.
- (Öffentliche) Diskussion der Ergebnisse mit Entscheidungsträgern vor Ort (Methoden: Interview, Expertenbefragung, Podiumsdiskussion o.ä.)
- Evtl. Eingabe an den Gemeinderat (Initiative zur Einrichtung eines Jugendparlaments oder konkretes Ziel wie z.B. Ausstattung des Schulhofes etc.)
Die Veröffentlichung ihrer Arbeitsergebnisse - sei es durch einen Pressebericht oder im Rahmen einer Ausstellung - bietet den Jugendlichen die wichtige Gelegenheit zur Selbstdarstellung nach außen und die Chance eines willkommenen Feedbacks, wodurch sie erfahren können, dass sie sich im Unterricht mit Themen und Fragen beschäftigen, die auch außerhalb des Klassenzimmers auf reges Interesse stoßen. Dies ist zudem Anlass für eine Reflexion dessen, was im Unterricht erreicht wurde, und bereitet die Schülerinnen und Schüler auf die Abschlusseinheit der gesamten Unterrichtsreihe vor.
Tipp: Welche Art der Präsentation auch gewählt wird, es sollte frühzeitig daran gedacht werden, wichtige Phasen und Ereignisse des Projektes durch Fotos etc. zu dokumentieren, die Arbeiten gut zu planen und die Aufgaben (Rollen) gut zu verteilen.

Wie können den Mitschülerinnen und Mitschülern, Lehrpersonen und Eltern in der eigenen Schule die Ergebnisse des Projektes präsentiert werden? Angesichts des Gegenwartsbezugs der Umfrage und des daraus resultierenden öffentlichen Interesses erscheint es äußerst sinnvoll, die wichtigsten Ergebnisse der schülereigenen Erhebung in einer schulinternen Ausstellung zu dokumentieren (» M 5.01).
Dabei sind gleichfalls einige knappe Hinweise über Inhalt und Verlauf der Unterrichtsreihe und auch über die Zusammenhänge mit der Städtereform des Freiherrn vom Stein angebracht. Zu diesem Zweck erhalten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, eine kurze Einführung in die Fragestellung und Zielsetzung der Unterrichtsreihe zu verfassen, einzelne Unterrichtsgegenstände und Ergebnisse zu beschreiben sowie erläuternde Kommentare zu den ausgewerteten Kreuztabellen zu formulieren und illustrierende Materialien zusammen zu stellen.
Für eine anschauliche Präsentation der Befragungsergebnisse (durch mit Hilfe von GrafStat erstellten Grafiken) eignen sich erfahrungsgemäß besonders gut entsprechende Stellwände. Alternativ können auch Wandzeitungen angefertigt werden, wobei jeweils auf Übersichtlichkeit und klare farbliche Ausgestaltung geachtet werden muss. Zusätzlich bietet das Zusatzmodul GrafShow die Möglichkeit, aussagekräftige Tabellen und Grafiken zu einer optisch ansprechenden Grafikshow auf dem Computer zusammen zu stellen, die über einen Beamer präsentiert werden kann. (» M 5.03).
Wenn noch genügend Zeit vorhanden ist, kann für die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der Ausstellung (ebenso wie für die Endredaktion eine Pressemitteilung, s.u.) eine eigene Unterrichtsstunde angesetzt werden. Denkbar ist auch eine fächerübergreifende Kooperation mit dem Fach Deutsch. Andernfalls sind die notwendigen Aufgaben in außerschulischer Arbeit zu erledigen. Der Aufwand dürfte sich lohnen.

Für die Information der örtlichen Bevölkerung über die schülereigene Befragung zum Thema "Jugend und Gemeindepolitik" ergeben sich vielfältige Möglichkeiten. Nach der eventuell in der Lokalpresse erfolgten Ankündigung des Projekts bietet es sich jetzt an, der interessierten Öffentlichkeit erste Ergebnisse der Umfrage in einer selbstverfassten Pressemitteilung (» M 5.04) zu präsentieren. Auch eine Veröffentlichung in der Schülerzeitung wird sicher viele interessierte Leserinnen und Leser finden. Darüber hinaus wurden bei anderen GrafStat-Projekten sehr gute Erfahrungen mit der direkten Kontaktaufnahme zur heimischen Presse gemacht, die in der Regel großes Interesse an den Umfrageergebnissen zur Kommunalpolitik zeigt, insbesondere wenn ein aktuelles lokales Thema Teil der Befragung war.
Hier empfiehlt es sich, mit interessierten Jugendlichen bzw. einer Schülergruppe nach vorheriger Terminabsprache die örtlichen Zeitungsredaktionen aufzusuchen, um den Redakteuren die wichtigsten Befragungsergebnisse zu erläutern. Der daraufhin erscheinende Presseartikel besitzt im zugrunde liegenden pädagogischen Konzept der "Öffnung von Schule" eine wichtige Rückmeldefunktion für die Schülerinnen und Schüler.
Des Weiteren gibt es in vielen Regionen die Gelegenheit, die Öffentlichkeit durch den Lokalfunk (Bürgerradio (» M 5.05) oder Bürgerfernsehen) über die Projektergebnisse zu informieren, was z.B. von einer anderen Schülergruppe arbeitsteilig vorbereitet werden könnte.

Mit Hilfe von GrafStat können die Ergebnisse der Befragung mitsamt der Grafiken ohne eigene HTML-Kenntnisse zu einer Internet-Dokumentation verarbeitet werden (» M 5.02). Diese Dokumentation kann dann auf der Schulhomepage oder in einem anderen Internetauftritt veröffentlicht und damit dokumentiert werden. Diese Internetseiten sollten vor der Eröffnungsveranstaltung vorliegen, dann kann auf sie verwiesen werden.

Um wichtige Entscheidungsträger in der Stadt/Gemeinde über die Ergebnisse des Projektes zu informieren und evtl. konkrete Vorhaben in die politische Diskussion zu bringen, bietet sich ein Gespräch mit Lokalpolitikerinnen/Lokalpolitikern, Verwaltungsmitarbeitern oder auch engagierten Jugendlichen, wie beispielsweise Mitgliedern des Jugendrates vor Ort, an (» M 5.06). Für ein solches Gespräch können Personen in die Schule eingeladen oder auch an ihrem Arbeitsplatz aufgesucht werden. Diese Begegnungen erweitern die ansonsten symbolisch vermittelte Realität im Unterricht um konkrete, echte und ganzheitliche Lernerfahrungen, an die sich die Schüler/innen gerne erinnern. Da die Schüler/innen während des Gespräches Rückfragen stellen und um Erklärungen bitten, wird zugleich ein sachgerechtes Informationsverhalten geübt.