Das Motel der Mysterien

"Wir schreiben das Jahr 4022 nach Christus. Das gesamte Gebiet der USA liegt seit der Katastrophe von 2018 unter meterdicken Ablagerungen begraben. Der Archäologe Howard Carson stößt bei Ausgrabungen auf rätselhafte Ruinen. Hier muss sich ein heiliger Ort der Yanks befunden haben. Darauf weisen die monumentale Inschrift MOTEL und zahlreiche weitere Funde hin. Bald entdeckt Carson den Eingang einer unberührten Grabstätte ..."
In seiner Grafik-Novelle »Motel der Mysterien« nimmt der Architekt, Kunsthistoriker und Grafiker David Macaulay pointiert und sachkundig die archäologischen und historischen Wissenschaften auf die Schippe. Er stellt darin Bezüge zu weltbekannten Archäologen, wie Heinrich Schliemann und nicht minder bekannten Funden, wie dem Grab des Tut Ench Amun her. Die Basis der Novelle bildet ein Motel des 21. Jahrhunderts, welches von Archäologen als eine Begräbnisstätte der Yankees identifiziert wird.
Die Idee seines Buches aus dem Jahr 1979 bildet den Einstieg in die Ausstellung. Die Besucher finden sich in einem Museum des 5. Jahrtausends n. Chr. wieder, in dem Alltagsgegenstände aus dem Motel, wie Toilettenbürste oder Glühbirne humoristisch fehlgedeutet werden.

 

Originalzeichnungen von David Macaulay

Mehr als 20 Werke hat David Macaulay geschrieben und illustriert. Berühmt wurde er insbesondere durch zahlreiche Kinderbücher zu kunsthistorisch-archäologischen Themen wie "Sie bauten eine Kathedrale". Für den Epilog der Sonderausstellung stellt David Macaulay nun erstmals originale Tuschezeichnungen des "Motels der Mysterien" zur Verfügung. Diese treten in einen Dialog mit historischen Vorlagen, die der Autor augenzwinkernd in seiner Grafik-Novelle aufgreift. 

Macaulays Werke basieren auf profunden Fachkennntnissen, die der Autor im Rahmen langjähriger Studienaufenthalte in Rom und Neapel sammeln konnte. Er lebt in Norwich (Vermont) und ist als Dozent an der Rhode Island School of Design in Providence (USA) tätig.