Im Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland auf nahezu jeder Baustelle und jedem Bauernhof, in jedem Industriebetrieb und auch in Privathaushalten Zwangsarbeiter ausgebeutet. Dort wie in den besetzten Gebieten mussten insgesamt über 20 Millionen Männer, Frauen und Kinder aus ganz Europa als "Fremdarbeiter", Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge Zwangsarbeit leisten.
Die Ausstellung „Zwangsarbeit“ erzählt erstmals die gesamte Geschichte dieses Verbrechens und seiner Folgen nach 1945. Die präsentierten Exponate und Fotografien ermöglichen es, das rassistisch definierte Verhältnis zwischen Deutschen und Zwangsarbeitern auszuloten - mit allen Handlungsspielräumen, die sich den Menschen boten. Und sie zeigen, dass die Zwangsarbeit von Beginn an Teil der rassistischen Gesellschaftsordnung des NS-Staates war: Die propagierte "Volksgemeinschaft" und die Zwangsarbeit der Ausgeschlossenen - beides gehörte zusammen.
Die chronologisch gegliederte Schau stellt Bezüge zu Städten und Branchen Westfalens und des Ruhrgebietes her und verweist auch auf konkrete Beispiele der Zwangsarbeit im Großraum Dortmund. Vorträge, Exkursionen und andere Veranstaltungen vertiefen das Thema. Alle Termine finden Sie auf der Seite Begleitprogramm Zwangsarbeit. Einige Einblicke in die Ausstellung finden Sie hier.
Öffnungszeiten
Di – So 10-18 Uhr, Einlass bis 17.30 Uhr
Eintritt
Erwachsene 5,00 €
Ermäßigt 3,50 €
Gruppen ab 16 Personen 4,50 €/Pers.
Familien 10,00 €
Kinder und Jugendliche 2,00 €
LWL-MuseumsCard 50% Ermäßigung
Freier Eintritt: 21.4., 4.5., 20.5., 6.7., 7.9., 9.9.
Führungen für Gruppen
Nur Ausstellung: 1 Stunde, 40 € plus Eintritt
Kombi Ausstellung / Zeche Zollern: 1,5 Stunden, 40 € plus Eintritt
Programm für Schulklassen: 2 Stunden, 45 €
Jugendliche führen Jugendliche. Informationen auf Anfrage
Fremdsprachige Führungen (englisch, franzöisch, polnisch): 12 € Aufpreis
Anfragen und Buchungen unter Tel. 0231 6961-211
"Zwangsarbeit" ist eine internationale Wanderausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, initiiert und gefördert von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ).
Ausführliche Informationen zur Ausstellung unter www.ausstellung-zwangsarbeit.org.
Die Dortmunder Station wird inhaltlich und finanziell unterstützt von:
Holz, Lederreste und ein paar Nägel - daraus besteht die Sandale eines Zwangsarbeiters, der 1944 beim Bau eines Bunkers in Oberhausen eingesetzt war. Wie er hieß, weiß niemand, auch seine Herkunft ist unbekannt. Fest steht, dass er sein Schicksal mit 20 Millionen Menschen teilte, die in Deutschland und den besetzten Gebieten während des Zweiten Weltkriegs als Fremdarbeiter, Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge Zwangsarbeit leisteten. Ihre Geschichte erzählt ab 18. März eine internationale Wanderausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Weiter zur Pressemitteilung.