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Harkotten II (z. T. Dep.) |
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Geschichte | Durch die Heirat von Wendelmodis, einer Tochter von Rolandus von Vuchtorpe, gelangten nach dessen Tod Burg und Besitz Vuchtorpe im 13. Jh. an den Ritter Heinrich von Kersekorf (gest. 1299), den Spross einer Ministerialenfamilie aus der Grafschaft Mark, der 1250 in die Dienste des münsterschen Bischofs eingetreten war. Nach Grundstücksarrondierungen errichteten sie angesichts der Grenzlage als Ersatz für eine in Verfall begriffene Burganlage 1297-1309 ihren befestigten Stammsitz, den sie 1309 bezogen (Amt Sassenberg). Die enge Beziehung zum Osnabrücker, dann zum Münsteraner Bischof, umfangreiche Grunderwerbungen und schließlich eine geschickte Heiratspolitik bildeten den Grundstock zur Errichtung der Herrlichkeit Harkotten. In den Jahren 1329 bzw. 1334 wurden Haus und Besitz Harkotten geteilt: in eine westliche Hälfte, die Everhardt erhielt, dessen Nachfahren sich später von Korff zu Harkotten (Harkotten II) nannten (mit den Abspaltungen von Korff zu Waghorst, erloschen 1860, und von Korff zu Sutthausen, erloschen 1924), und in eine östliche, die an Heinrich III. fiel, dessen Nachkommen sich ab 1354 von Korff gt. Schmising nannten; diese letztere Linie ging 1615 durch die Heirat des Goswin von Ketteler ex Bollen (gest. 1646) mit der Erbtochter Christina von Korff gt. Schmising (gest. 1646) in der Familie ![]() ![]() Verschiedene Gebäude, Rechte und Gerechtigkeiten behielten die Familien aber unter gemeinsamer Regie bei. Die Burg, 1591 vergeblich von den Holländern belagert, blieb bis in das 18. Jh. hinein der gemeinsame Wohnsitz beider Linien. Erst 1755 unternahm die Familie von Ketteler auf ihrer östlichen Hälfte ein Neubauprojekt, dessen Fertigstellung sich wegen statischer Probleme und des Siebenjährigen Kriegs erheblich verzögerte, und 1806 fiel dann die westliche Burghälfte dem Projekt eines neoklassizistischen Schlossbaus der Familie von Korff zum Opfer. Das Archiv hat 1946 einen erheblichen Wasserschaden erlitten, der auch die Repertorien teilweise zerstört hat. Zur Restaurierung und Nachverzeichnung befindet sich das Archiv derzeit im LWL-Archivamt für Westfalen. |
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Benutzungsort |
LWL-Archivamt für Westfalen |
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Eigentümer/in | Freiherr von Korff, zzt. als Depositum im LWL-Archivamt für Westfalen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestände |
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Weitere Ressourcen |
Ressourcen zu ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Literatur |
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Systematik |
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Datum Aufnahme | 2010-07-21 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Datum Änderung | 2023-06-12 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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