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Mitteilung vom 30.10.25

Presse-Infos | Kultur

Handwerk in jeder Form

Die Saison 2025 im LWL-Freilichtmuseum

Hagen (lwl). Mit rund 100.000 Besucherinnen und Besuchern liegt eine erfolgreiche Saison hinter dem Freilichtmuseum Hagen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) (2024: 100.000). Am ersten Adventswochenende erwartet das Museum an drei Tagen zahlreiche weitere Gäste zum Weihnachtsmarkt.

Die neue Wegebahn hat sich zu einer Attraktion entwickelt. Sie eröffnet nicht nur für mobilitätseingeschränkte Gäste einen neuen Zugang zum Museum, sondern ist auch für Familien mit Kindern und viele andere eine gern genutzte "Abkürzung" ins Museumsgelände. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: Ich freue mich über einen weiteren positiven Effekt: Befragungen haben gezeigt, dass sich die Aufenthaltsdauer im Gelände durch die neue Transportmöglichkeit nicht verkürzt. Die Zeit, die für die Bewältigung der oft langen Wege gespart wird, investieren die Gäste in die Inhalte des Museums und nutzen sie zum entspannten Besuch der vielen Werkstätten."

Inhaltlicher Schwerpunkt war in diesem Jahr das Handwerk mit seinen Facetten. Die Werkstätten, in denen die Mitarbeitenden Herstellungsschritte aus verschiedenen Handwerken zeigen, sind weiterhin das wichtigste Alleinstellungsmerkmal des Museums. In diesem Jahr ermöglichte die Präsentation "Mission Machen. Neue Perspektiven auf das westfälische Handwerk" darüber hinaus einen Brückenschlag in die Gegenwart des Handwerks. In der in Kooperation mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen entstandenen Austellung boten die Aufnahmen der Fotografin Tuula Kainulainen aufschlussreiche Einblicke in diverse Arbeitswelten. Thema war auch das Engagement in handwerklichen Betrieben von der Inklusion über die Nachhaltigkeit bis hin zum Umgang mit der globalen Digitalisierung.

Daneben waren die "Jungen Cellinis" zu Gast - in Form der Ergebnisse eines Internationalen  Wettbewerbs des Zentralverbands der Deutschen Gold- und Silberschmiede. Auszubildende und Gesell:innen des Handwerks gestalteten rund 100 Arbeiten zum Thema "Transparenz / Durchsicht". Größere Dimensionen hatten dagegen die Gesellenstücke, die die Tischler-Innung Märkische Region im Juni und Juli präsentierte. Damit verbunden war nicht nur eine sehr gut besuchte Freisprechungsfeier - ein besonders wichtiger Termin im Leben von angehenden Handwerker:innen -, sondern auch die Prämierung des Wettbewerbs "Die gute Form". Eine besondere Verbindung zwischen Handwerk und Kunst stellte zudem das erstmals durchgeführte Projekt einer Artist in Residence her. Die Künstlerin Nele Waldert aus Düsseldorf war über die Saison in einem Pop-up Atelier tätig. Hierbei entstanden im Dialog mit den Museumshandwerker:innen figurative Arbeiten, die Eindrücke und Motive des Freilichtmuseums aufnehmen.

Ausdrücklich "Betreten erlaubt" hieß es in diesem Jahr für einige der Wiesenflächen, auf denen die Ausstellung "Wiesion" zu sehen war. Die Outdoorpräsentation mit vielen Mitmachelementen war aus dem bioversum Jagdschloss Kranichstein ins Mäckingerbachtal gekommen. Sie drehte sich um das Thema Insekten und Wiesen und veranschaulichte die Bedeutung der kleinen Wiesenbewohner für das Ökosystem. Sie zeigte Gefährdungen auf, aber auch Möglichkeiten, mit dem eigenen Handeln etwas zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Artenvielfalt beizutragen. Das Freilichtmuseum hat damit bereits begonnen, so verweist die Museumsleiterin Dr. Bärbel Maul auf eine Neuerung der Saison 2025: "Mit einer kleinen Herde Coburger Schafe konnten wir an verschiedenen Stellen im Gelände bereits eine neue umweltfreundliche 'Mähform' ausprobieren. Das hat nicht nur unseren Wiesen gutgetan, sondern die vierbeinigen Dauergäste waren auch ein Höhepunkt für viele Besuchende." 



Pressekontakt:
Markus Fischer, Telefon: 0251 591 235 und Marie Hangebrauck, Telefon: 02331 7807113
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Freilichtmuseum Hagen
Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik
Mäckingerbach
58091 Hagen-Selbecke
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