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Mitteilung vom 30.03.22

Presse-Infos | Kultur

"Geschichte und Erinnerung" sichtbar machen

Wanderausstellung des Bundesarchivs und Vortragsreihe beleuchten im LWL-Landeshaus die Arbeit mit Quellen

Bewertung:

Münster (lwl.) Kann man im Bundesarchiv Unterlagen über die eigene Familie finden? Wer darf wann und wo Akten anschauen? Lassen sich anhand historischer Quellen "Fake News" entlarven? Und warum kann man nicht alle historischen Quellen sofort digitalisieren? Die Wanderausstellung "Geschichte und Erinnerung" des Bundesarchivs und der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Sie ist von Montag (4.4.) bis Donnerstag (14.4.) im Landeshaus des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster zu sehen. Die Ausstellung ist montags bis freitags jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

"Multimedial und interaktiv weckt die Wanderausstellung Neugier auf das sogenannte 'Gedächtnis der Nation'", erläutert Dr. Julia Paulus, Historikerin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und Mitveranstalterin. Die Besucher:innen können die vier Grundwerte entdecken, die die Arbeit und das Selbstverständnis des Bundesarchivs maßgeblich bestimmen: Verantwortung, Vertrauen, Verlässlichkeit und Offenheit. Es gibt beispielsweise kurze Filmclips, die unerwartete Blicke hinter die Kulissen ermöglichen. Oder Interviews mit Mitarbeiter:innen des Bundesarchivs, die ihre tägliche Arbeit erläutern.

Dazu veranstaltet das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte eine Vortragsreihe, die die Archive und deren Bestände in Münster und Umgebung vorstellt. Die Veranstaltungen finden jeweils in Präsenz im Plenarsaal des LWL-Landeshauses statt.

Die Vortragsreihe im Überblick:
Referentin: Dr. Sabine Happ (Universitätsarchiv Münster)
Thema: Forschendes Lernen an Originalquellen: das Projekt "flurgespräche" zu Opfern des Nationalsozialismus an der Universität Münster
Termin: Montag, 4.4., 19 Uhr

Referent: Prof. Dr. Markus Köster (LWL-Medienzentrum für Westfalen)
Thema: Die Friedensbewegung der 1980er-Jahre im Fokus eines Videokollektivs aus dem Ruhrgebiet
Termin: Mittwoch, 6.4., 19 Uhr

Referenten: Dr. Philipp Erdmann und Timo Nahler (Stadtarchiv Münster)
Thema: Wie findet man Quellen zu "vergessenen" Verfolgten?
Termin: Donnerstag, 7.4., 19 Uhr

Referent:innen: Prof. Dr. Isabel Heinemann und Lukas Alex (Historisches Seminar der Universität Münster)
Thema: Der Bestand des Instituts für Humangenetik im Universitätsarchiv Münster
Termin: Montag, 11.4., 19 Uhr

Referent: Dr. Valentin Kramer (Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen)
Thema: Zwangsarbeit in Westfalen 1939-1945. Recherche und Zugang zu Quellen des Landesarchivs NRW
Termin: Mittwoch, 13.4., 19 Uhr

Weitere Informationen zur Vortragsreihe und zur Wanderausstellung bekommen Interessierte bei Julia Paulus (E-Mail: julia.paulus@lwl.org; Telefon: 0251/591-5880).


Hintergrund der Ausstellung
Mit dem 17. Juni 2021 ging die Zuständigkeit für das Stasi-Unterlagen-Archiv auf das Bundesarchiv über. Zu den aktuell etwa 930 Mitarbeiter:innen des Bundesarchivs kommen über 1350 Kolleg:innen der Stasi-Unterlagen-Behörde in Berlin und den Außenstellen hinzu. Die Menge des Schriftguts, das beim Bundesarchiv aufbewahrt wird, wird um rund 110 Kilometer auf mehr als 540 Kilometer anwachsen. Die Akten verbleiben an den bisherigen Standorten. Die Ausstellung beleuchtet auch den Überführungsprozess der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (BStU) in das Bundesarchiv und macht die damit verbundenen archivfachlichen Herausforderungen und Chancen verständlich.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte
Karlstr. 33
48147 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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