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Mitteilung vom 07.06.21

Presse-Infos | Kultur

Das LWL-Freilichtmuseum Hagen startet in die Saison

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Hagen (lwl). Am Dienstag (8.6.) beginnt die Saison im Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Drei Sonderausstellungen sind vorbereitet: Zum Thema Farben, zur Verwendung von Messing sowie historische Kupferstiche mit Handwerksdarstellungen für Jugendliche.

Die Besuchsplanung ist zum Start dieser Saison anders als gewohnt: Um die Hygienevorschriften umzusetzen, buchen die Besucher:innen vorab. Das funktioniert online mit "Ticket to Pay" unter https://shop.ticketpay.de/organizer/5XS95UX2?view=grid. Dadurch ist es möglich, die Besuche genau zurückzuverfolgen. Ebenso wird durch die Buchungen sichergestellt, dass sich keine Besucherschlangen am Eingang versammeln.

"Die Sicherheit der Gäste steht an erster Stelle", betont LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Daher werden im LWL-Freilichtmuseum immer nur so viele Besucher:innen eingelassen, dass die Mindestabstände gut eingehalten werden können und es nicht zu Engpässen kommt. Erfahrungen haben die Besucher:innen und das Museum bereits in der Saison 2020 gemacht.

Im LWL-Freilichtmuseum in Hagen wird in diesem Jahr viel gebaut, um die Attraktivität des Museums zu steigern. "Verschiedene große Bauaktivitäten, die teilweise schon zu sehen sind, werden die kommende Saison bestimmen", sagt Museumsleiter Dr. Uwe Beckmann. Die Arbeiten am "Paket" Eingangsgebäude und Wegebahn haben im Februar begonnen. Das neue Eingangsgebäude mit der "Haltestelle der Wegebahn" entsteht am Museumsparkplatz. Die Grünflächen für die Trasse der zukünftigen Wegebahn sind vorbereitet, der eigentliche Trassenbau startet erst im Herbst, um den Museumsbetrieb nicht zu stören.

Das zweite große Bauprojekt ist die Translozierung der Windmühle. Sie war das erste Bauwerk, das nach der Museumsgründung in den 1960er Jahren errichtet wurde. Jetzt wird die Windmühle von ihrem bisherigen, wenig beachteten Platz an einen neuen, gut sichtbaren umgesetzt. Sie wird im Spätsommer im oberen Museumsbereich in die Nähe vom Haus Letmathe, dem ehemaligen Restaurant, frisch restauriert wiederaufgebaut. Die Besucher:innnen können während der Saison den Stand der Baufortschritte beobachten. Zum Saisonbeginn 2022 drehen sich dann die Flügel der Mühle wieder im Museum.

Das benachbarte "Haus Letmathe" wird demnächst zum Ausstellungsgebäude für das "Deutsche Kaltwalzmuseum" umgebaut. Das Gebäude ist leergeräumt und die Umbaupläne liegen vor, ebenso die Baugenehmigung. Die Verhandlungen des LWL mit dem "Förderverein Deutsches Kaltwalzmuseum" stehen kurz vor dem Abschluss. "Dieser obererste Museumsbereich gewinnt durch die Windmühle und das Kaltwalzmuseum zwei weitere Attraktionen. Mit einem barrierefreien Fußweg und neuer Wegebahn wird dieser aussichtsreiche Bereich für alle Besucher:innen bequem erreichbar", so Beckmann.

Die Bauarbeiten hinter der historischen Verzinkerei nähert sich ihrem Ende. Das Unternehmen "Zinq"/Voigt & Schweitzer aus Gelsenkirchen hat dem Freilichtmuseum ein kleines neues Gebäude mit einer Ausstellung zur Geschichte der Verzinkerei und dem Korrosionsschutz sowie eine Modellverzinkungsanlage geschenkt. Damit kann das LWL-Museum künftig auch modernere Verzinkungsverfahren präsentieren. Das kubische, komplett mit Zinkplatten verkleidete Gebäude will das Museum noch in diesem Jahr eröffnen.

In diesem Jahr gibt es mehr Licht im Museum und eine neue ungewohnte Landschaft rund um das Museum. Wegen der Trockenheit und des Borkenkäfer-Befalls sind Bäume abgestorben und mussten abgeholzt werden. Die das Museum umgebenden Hügel liegen nun frei. Noch warten sie auf eine neue Bepflanzung. Bis dahin genießt das Museum die positiven Effekte, denn es hat viele helle und sonnige Wegstücke dazugewonnen und so mancher neue Durchblick ist entstanden.

In den kommenden Wochen wird ein neues Wegeleitsystem aufgebaut, das den Besucher:innen den Spaziergang durchs Museum erleichtern wird.

LWL-Kulturdezernentin Rüschoff-Parzinger zog eine positive Bilanz zum freien Eintritt für Kinder und Jugendliche in die LWL-Museen: "2019 hat der LWL diese Eintrittsregelung gestartet, die von einem Mobilitätsfonds unterstützt wird, der die Reisekosten für Schulgruppen übernimmt. Dieses Projekt entwickelte sich von Beginn an positiv und wurde im Hagener LWL-Freilichtmuseum von allen LWL-Museen mit am stärksten nachgefragt. Inzwischen buchen nicht nur einzelne Klassen, sondern ganze Schulen ihren Ausflug ins LWL-Freilichtmuseum Hagen."

Ausstellungen
Mit dem Saisonstart beginnt die Ausstellung "Für die Jugend geschildert". Sie zeigt Handwerksbilder aus dem 18. Jahrhundert. Das Museum präsentiert in seiner Gelbgießerei die Kupferstiche von Werkstätten, die in der damaligen Zeit speziell für Kinder und Jugendliche gestaltet waren.

Mit der Sonderausstellung Faszination Farbe zeigt das LWL-Freilichtmuseum eine vom Carl-Bosch-Museum aus Heidelberg übernommene Ausstellung. Farben prägen die Welt - das Blau des Himmels, das Grün der Pflanzen, das Rot der Gesteine. Was ist und bedeutet Farbe? Die Ausstellung erklärt die Phänomene rund um die Farben. Mit interaktiven Stationen und Exponaten eröffnet sie den Besucher:innen einen facettenreichen Blick auf das Thema. Die Ausstellung wird im Ausstellungsgebäude Haus Sümmern gezeigt und endet zum Saisonschluss am 31. Oktober.

Jahresprogramm
Im Juli ist der zweitägige Tuchmarkt umGARNen (24. und 25.7.) geplant. Stoff und Knopf, Sticken und Stricken zeigen Fachleute, die sich mit anspruchsvollen Handarbeiten auskennen. Auch hier geht es für die Besucher:innen um Praxis und Mitmachen.

In den Sommerferien feiert das LWL-Freilichtmuseum Hagen am 15. August das Kinderfest: Die Freunde alter Ford-Modelle haben am 22. August Gelegenheit, die Oldtimer zu begutachten. Zurück in Vergangenheit bringt die Besucher das MitSingDing (29.8.) mit Oldie-Schlagern zum Mitsingen.

Im September gehen auch die Steampunker im Freilichtmuseum auf Zeitreise (12.9.). Zu dem retrofuturistische Programm gehört neben den viktorianisch-wilhelminisch gewandeten Steampunker:innen mit langen Roben und Gehröcken, Korsetts und Zylinder auch ein kleiner Markt.

Mit dem Herbstfest (2. und 3.10.) lädt das LWL-Freilichtmuseum seine Gäste zu einem regionalen Spezialitäten- und Handwerkermarkt ein. Klassisch ist das Kürbisschnitzen, rustikale Themen wie Jagd und Hund aber auch Livemusik im Biergarten gehören auch zum Fest. Nach der eigentlichen Museumssaison steht der Romantische Weihnachtsmarkt (26.-28.11.) am ersten Adventswochenende im Jahresprogramm.

Weitere Informationen zum Jahresprogramm gibt es im Internet unter: http://www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de oder auch auf Facebook. Im Zusammenhang mit den Hygienerichtlinien, finden die Besucher auf der Startseite der Homepage immer aktuell die Buchungsmöglichkeiten sowie weitere Hinweise.

Die Eintrittspreise bleiben stabil, Kinder bis einschließlich 17 Jahren haben freien Eintritt und Erwachsene zahlen 8 Euro.

Kontakt für Besucher:innen:
LWL-Freilichtmuseum Hagen
Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik
58091 Hagen
Tel.: 02331 7807-0
Email: freilichtmuseum-hagen@lwl.org



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Freilichtmuseum Hagen
Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik
Mäckingerbach
58091 Hagen-Selbecke
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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