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Mitteilung vom 06.10.15

Presse-Infos | Kultur

Religiosität und Kirchen: Zwischen Kulturkampf und Glaubensvielfalt in Westfalen

Vortrag im LWL-Museum für Kunst und Kultur

Münster (lwl). Westfalen ist heute eine Glaubenslandschaft, die von zahlreichen Religionsgemeinschaften geprägt wird. Historikerin Dr. Julia Paulus erklärt im Rahmen der Reihe ¿200 Jahre Westfalen. Die Region in der Moderne seit 1815¿ die Bedeutung und Entwicklung von Konfessionszugehörigkeit und Kirche in den vergangenen 200 Jahren. Zu ihrem Vortrag ¿Religiosität und Kirchen: Zwischen Kulturkampf und Glaubensvielfalt in Westfalen¿ lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag (13. 10.) um 20 Uhr ins Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster ein.

Vor 200 Jahren spielten die beiden christlichen Kirchen als geistliche Macht in Westfalen eine zentrale Rolle. Zwar hatte sich diese herausragende Rolle der Religion als umfassende Norm gebende Instanz bereits seit Beginn der Aufklärung abgeschwächt, gleichwohl behielt die konfessionelle Identität bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre orientierende Kraft. ¿Die seit Mitte der 1970er Jahre zunehmende ¿Entkirchlichung¿ bezeichnet dagegen eine sich bis heute kontinuierlich abzeichnende Distanzierung weiter Teile der Bevölkerung von kirchlichen Dogmen und institutionalisierten Riten¿, so Paulus. ¿Diese Entwicklung hat jedoch nicht zwingend eine generelle Aufgabe von ¿Religiosität` zur Folge: Schaut man auf die ¿ allein in Nordrhein-Westfalen ¿ große Anzahl von derzeit 228 Religionsgemeinschaften, wird deutlich, dass auch heute noch ¿Religion` ein wichtiger Bestandteil von Gesellschaft ist.¿

Dr. Julia Paulus, Historikerin und Theologin, ist seit 1996 Wissenschaftliche Referentin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschlechtergeschichte, Kultur- und Sozialgeschichte sowie die Geschichte der sozialen Bewegung in Deutschland im 20. Jahrhundert.

Hintergrund
Die Vortragsreihe ¿200 Jahre Westfalen. Die Region in der Moderne seit 1815¿ ist eine Kooperationsveranstaltung des LWL-Institutes für westfälische Regionalgeschichte zusammen mit der Historischen Kommission für Westfalen beim LWL und dem Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster.

Religiosität und Kirchen: Zwischen Kulturkampf und Glaubensvielfalt in Westfalen
Vortrag von Dr. Julia Paulus
Dienstag, 13. Oktober 2015
20 Uhr im Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur
Eintritt frei

Anlässlich des 200-jährigen Gründungsjubiläums der Provinz Westfalen beteiligt sich der LWL außerdem an der Sonderausstellung ¿200 Jahre Westfalen. Jetzt!¿ vom 28. August 2015 bis zum 28. Februar 2016 im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Mehr zum Projekt unter: http://www.200JahreWestfalen.Jetzt

Achtung Redaktionen:
Zur Ihrer Information haben wir Ihnen den Flyer der Vortragsreihe mit dem gesamten Programm angehängt.

Haben Sie Probleme das PDF-Dokument zu lesen? Dann wenden Sie sich bitte unter presse@lwl.org an die LWL-Pressestelle. Wir helfen Ihnen gerne weiter.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Kathrin Nolte, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Telefon: 0251 591-5706, kathrin.nolte@lwl.org
presse@lwl.org



Anlagen:
Anlage 1


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48147 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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