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Mitteilung vom 08.05.15

Presse-Infos | Kultur

Korbinians-Apfelbaum wächst im Arbeitergarten

Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

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Dortmund (lwl). Im Arbeitergarten der Zeche Zollern wird bald ein ¿Korbinians-Apfelbaum¿ blühen und Früchte tragen. Mit dem Pflanzen dieser Baumsorte an besonderen Orten möchte die Stadt Dortmund an die Opfer der Nazi-Verbrechen erinnern. Am Freitag (8. 5.) ¿ 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs - pflanzten Bürgermeisterin Birgit Jörder und LWL-Museumsleiterin Dr. Anne Kugler-Mühlhofer im Beisein von zahlreichen Vertretern der örtlichen Kirchengemeinden und des Fördervereins Industriemuseum Zollern 2/4 einen Korbinians-Apfelbaum auf dem Gelände des LWL-Industriemuseums.

Auf der Zeche Zollern waren während des Krieges rund 400 Zwangsarbeiter im Einsatz. Zwei Barackenlager für sowjetische Kriegsgefangene standen auf dem Gelände des heutigen Museums. Deshalb beteiligt sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) an der Aktion.

Die Apfelsorte entstand 1944 im Konzentrationslager Dachau aus einer Sämlingsauslese des Häftlings und Pfarrers Korbinian Aigner. Er säte die Apfelkerne zwischen den Baracken aus und pflanzte die jungen Bäume später nach seiner Flucht in seinen Garten.

In Fürbitten sprachen die Pfarrer Guido Hörnchen (Pastoralverbund Dortmunder Westen) und Hans-Otto Witt (Ev. Christus-Kirchengemeinde) während der Pflanzaktion den Wunsch nach einem friedvollen Zusammenleben in Europa aus.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Zeche Zollern
Grubenweg 5
44388 Dortmund
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