LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 27.03.12

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LWL-Freilichtmuseum Hagen eröffnet zum Saisonstart die ¿Museumsterrassen¿

Neue Gastronomie in der Mitte des Museums

Bewertung:

Hagen (lwl). Mit einem Höhepunkt startet das Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am Sonntag, 1. April, in die Saison: Die ¿Museumsterrassen¿, das neue Museumsrestaurant im umgestalteten Schmiedebereich, werden eröffnet. Das moderne und helle Restaurant mit einer Sonnenterrasse über dem Mäckingerbach lädt mitten im Museumsgelände zum Verweilen ein.

¿Von heute an befindet sich das Restaurant dort, wo sich auch die Besucher um die Mittagszeit aufhalten: In der Mitte des Museums, in der Nähe des Deutschen Schmiedemuseums¿, so LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch. Endlich sei der Tag gekommen, auf den viele gewartet hätten: Der LWL habe sich die ¿Museumsterrassen¿ 3,4 Millionen Euro kosten lassen. ¿Es war eine schwere Geburt ¿ und selten war diese Feststellung so wahr wie beim Bau unseres neuen Museumsrestaurants¿, so Kirsch weiter. Der Beschluss zum Bau stammt bereits von Ende 2007, das Bauende war für ursprünglich für Ende 2010 geplant.

Ausstellungen
¿Schneller, besser, billiger! Handwerksberufe und Rationalisierung¿
heißt die Sonderausstellung, die das LWL-Freilichtmuseum ab dem 20. Mai 2012 zeigt. ¿Sind Handwerk und Rationalisierung nicht ein Widerspruch?¿, mögen manche Besucher denken, wenn sie die vielen Handgriffe in den Vorführbetrieben des Museums sehen. Tatsächlich stammt der Begriff Rationalisierung aus der Industrie. Doch auch im handwerklichen Bereich gab es Bestrebungen, sich die Arbeit zu erleichtern. Das konnte bedeuten, Handarbeit durch Maschinen zu ersetzen, elektrischen Antrieb zu nutzen oder ganz einfach die Buchführung zu verändern. Die Ausstellung zeigt verschiedene Aspekte der Rationalisierung, Ursachen und Folgen und nicht zuletzt persönliche Erfahrungen von Handwerkern.

¿Übung macht die Meisterin, 7 Goldschmiedinnen ¿ 7 Wege¿ lautet der Titel einer weiteren Ausstellung. Die Kabinettausstellung ist im Goldschmiedegebäude vom 15. Juli bis zum 31. Oktober zu sehen. Im Mittelpunkt stehen sieben Meisterstücke, die in diesem Jahr entstanden sind.

Jahresprogramm
An vielen Wochenenden bietet das LWL-Freilichtmuseum ein Zusatzprogramm. Dazu gehören nach Ostern die textilen Kreativtage umGARNen, im Mai das große Treckertreffen, und die Nacht des 11. Mais ist auch im LWL-Freilichtmuseum die Lange Nacht der Hagener Museen. Die Nachtschwärmer erleben ein buntes Programm aus Aktionen in verschiedenen Werkstätten, Musik Comedy mit ¿Daltons Orckestrar¿ und ¿Fragile Matt¿ fiedelt Irish Folk.
Die Kunsthandwerkerausstellung Handwerk ¿ Kunst ¿ Design (19. und 20.5.) hat sich seit einigen Jahren als Podium für anspruchsvolle professionelle Gestaltung etabliert. Zum Mai-Abschluss steht das Pfingstwochenende ganz im Zeichen der historischen Automobile. Pfingstsamstag, 26.5., pausiert der Tross der HAC-Oldtimerrallye zur Mittagszeit im LWL-Freilichtmuseum. Am Pfingstsonntag und -montag präsentieren die Liebhaber ihre Oldtimer im LWL-Museum.

Im Juni gibt es erstmals ein spezielles Wochenende für Gartenfreunde. Am 16. und 17. Juni geht es Querbeet, bei den bodenständigen Gartentagen im LWL-Freilichtmuseum Hagen. Der 24. Juni widmet sich thematisch Kolping und Handwerk. Mitten im Hochsommer (15. bis 17.7.) ist das LWL-Freilichtmuseum auch abends geöffnet beim dreitägigen Weinfest. Während der Sommerferien, wie auch in den anderen Ferien stehen jede Woche Workshops auf dem Ferienprogramm. Mitten in den Ferien, am 29. Juli stehen alle Kinder beim bunten Kinderfest im Mittelpunkt. Der Förderkreis des Museums unterstützt das Fest wie in jedem Jahr.

Am 12. August versammeln sich nach mehrjähriger Pause die Freunde der Fortbewegung mit ein oder zwei PS beim Kutschentag. Eine der letzten Großveranstaltungen gegen Ende der Saison ist das Herbstfest (29. und 30. September). Buntes herbstliches Markttreiben mit westfälischen Produkten, Kunsthandwerkern, Kürbisschnitzen und weitere Mitmachaktionen prägen das Fest. In den Herbstferien stehen in der Märchenwoche Geschichten und Sagen von Handwerkern auf dem Ferienprogramm. Und der endgültige Abschluss der Saison ist der Romantische Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende (30.11. bis 2.12.).

Barrierefreiheit
Im ¿Konzept Barrierefreiheit¿ des Hagener LWL-Freilichtmuseums sind nach und nach zahlreiche weitere bauliche Verbesserungen geplant. Für Menschen mit Gehbehinderung wurden beispielsweise an einigen der historischen Häuser die Eingänge aufgepflastert, an anderen Stellen befinden sich mobile Rampen statt der bisherigen Stufen.

Für Kinder:
Auch für sie hat das LWL-Freilichtmuseum sein Angebot erweitert: Im unteren Bereich des Museums, ist der Spielplatz um einen Sandspielplatz erweitert worden. Jetzt heißt es nicht mehr nur Klettern und Turnen, sondern auch für die kleineren Sandspielfans gibt es ein neues Angebot. Zusammen mit dem Experimentierfeld Wasser bietet das Hagener LWL-Freilichtmuseum jetzt Spielmöglichkeiten für alle Altersgruppen.

Die neuen ¿Museumsterassen¿
Die Erkenntnis, dass die bisherige Gaststätte ¿Haus Letmathe¿ durch einen Neubau ersetzt werden musste, hatte sich zu Beginn des neuen Jahrtausends durchgesetzt. ¿Haus Letmathe entspricht nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Gastronomie: Die Kücheneinrichtung ist überholt, und vor allem liegt das Gebäude an der falschen Stelle¿, so Museumsleiter Dr. Uwe Beckmann.

Das Gebäude:
Anfang 2007 wurde ein Entwurf ausgewählt, den das Architekturbüro ¿Matern und Wäschle¿ aus Paderborn verwirklichte. ¿Ganz bewusst entschied sich der LWL gegen einen fachwerkähnlichen Neubau, dem man gerade in der engen Verbindung zum Schmiedemuseum angesehen hätte, dass er sich an die im Freilichtmuseum dominierende Architektur und das Schmiedemuseum angebiedert hätte¿, so Kirsch. Der Entwurf von ¿Matern und Wäschle¿ greift in Material und Gestaltung die Architektur des Schmiedemuseums auf: Der Sockel der Museumsterrassen besteht wie der des Schmiedemuseums aus heimischer Grauwacke. In der Fensterfront mit ihren vertikalen Elementen spiegelt sich das Fachwerk des Schmiedemuseums wider und die Außenverkleidung der Museumsterrassen zitiert mit ihren Kupferplatten die Struktur der Schieferverkleidung des Daches des Schmiede¬museums. Kupfer wurde ausgewählt, da dieses Material im Freilichtmuseum im Kupfer-hammer und in der Kupferschmiede verarbeitet wird.

¿Der längsgestreckte Bau dominiert das Schmiedemuseum nicht. Der Neubau ordnet sich vielmehr hinter das historische Fachwerk ein und betont mit seiner Linienführung die nach oben strebenden Linien des Schmiedemuseums. Damit stellt er das Fachwerkgebäude eindeutig in den Vordergrund und betont dessen Solitärcharakter¿, so Kirsch.

Zahlen:
Der Restaurantneubau weist eine Brutto-Grundfläche von 1136 Quadratmeter auf. Das Kupferdach umfasst rund 510 Quadratmeter, die Kupferfassade 460 Quadratmeter. Das für die gesamte Zent-ralgastronomie zur Verfügung stehende Budget von 3,4 Millionen Euro wird trotz der Verzögerungen voraussichtlich eingehalten.

Konzept:
Das neue Restaurant und sein Standort reagieren nicht nur besser auf die Besucherströme und die Besucherinteressen, als dies bislang möglich war. Sie bieten noch weitere Vorteile. Die ehemalige Museumsgaststätte ¿Haus Letmathe¿ liegt am oberen Ende des Museums. Sie war abends oder außerhalb der Museumssaison nur bedingt zu erreichen, so dass zusätzliche Veranstaltungen nur schwer zu realisieren waren. Auch das hat sich mit den ¿Museumsterrassen¿ geändert. Neben dem großzügig verglasten Hauptgastraum und der Außengastronomie bieten neue Ambienteräume im ¿Schmiedemuseum¿ sowie der Schmiedekeller Alternativen für Veranstaltungen. ¿Ob bei Treffen von Vereinen oder Unternehmen, Konferenzen, Geburtstagen, für viele Feiern ist ein passendes Ambiente gegeben¿, freut sich Beckmann.

Dabei sollen die inhaltlichen Aspekte des Museums bei Abendveranstaltungen nicht zu kurz kommen. Das Museum hat Angebote entwickelt, bei denen auch abends eine Ausstellungsbesichtigung im Deutschen Schmiedemuseum sowie der nahe gelegenen Kleinschmieden möglich ist. Ebenso sind Vorführungen oder auch Workshops für alle Altersklassen in einer Werkstatt möglich.

Ergänzt wird das gesamte gastronomische Angebot der ¿Museumsterrassen¿ durch die ¿Braustube¿ und das Café im oberen Museumsbereich, beide wurden in den letzten Jahren überarbeitet bzw. eingerichtet. Sie halten typische Speisen und Getränke für den Nachmittag und den frühen Abend bereit, die im ¿schönsten Biergarten Hagens¿, wie Beckmann betonte, auf dem oberen Platz des LWL-Freilichtmuseums Hagen serviert werden.

Platzgestaltung:
Gleichzeitig mit dem Neubau der ¿Museumsterrassen¿ wurde die Fläche im Kleinschmiedebereich neu gestaltet. Vier der kleinen Schmieden in diesem Bereich wurden etwas weiter entlang des Fußweges zwischen den Gebäuden ¿Hammer Ante¿ und ¿Sensenhammer¿ platziert und gleichzeitig renoviert. Durch die Umsetzung der Fachwerkhäuschen ist der Bereich rund um das Schmiedemuseum großzügiger angelegt. Das Museum plant, auf diesem neu gewonnenen Platz in Zukunft mehr Aktionen zu veranstalten. Der umgestaltete Schmiedebereich und die ¿Museumsterrassen¿ sind jetzt durch den Umbau über einen neuen barrierefreien Weg erreichbar.

Die Eintrittspreise bleiben stabil, sie betragen für Erwachsene 7 Euro, für Kinder von 6 bis 18 Jahren 2 Euro (unter 6 Jahren ist der Eintritt frei) und für Familien 15 Euro.

Alle Termine sind im Jahresprogramm und auf der Internetseite http://www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de nach zu lesen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Uta Wenning-Kuschel, LWL-Freilichtmuseum Hagen, Telefon: 02331 780-7113, Handy: 0151 40635972,
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Freilichtmuseum Hagen
Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik
Mäckingerbach
58091 Hagen-Selbecke
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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