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Sudetendeutsche aus Marienbad vor dem Transport nach Deutschland, Jaunar 1946.
Sudetendeutsche aus Marienbad vor dem Transport nach Deutschland, Jaunar 1946. Foto: dpa Picture Alliance GmbH

Flucht und Vertreibung

Über 15 Millionen Deutsche verloren nach dem Zweiten Weltkrieg infolge von Flucht und Vertreibung ihre Heimat in den bis dahin deutschen Ostgebieten sowie ihren Siedlungsgebieten in Mittel- und Südosteuropa.

Der Ablauf von Flucht und Vertreibung ist mittlerweile umfassend dokumentiert: Zahlreiche Berichte, eine ausführliche wissenschaftliche Dokumentation und eine reichhaltige biografische Literatur halten die Erinnerung an die häufig traumatisierenden Erfahrungen auf der Flucht vor der Roten Armee, in der Phase der sogenannten „wilden“ Vertreibungen und während der organisierten Vertreibungen nach der Potsdamer Konferenz vom Sommer 1945 fest.


Filmplakat „Grün ist die Heide“, 1951. Der Film deutet sowohl die Schwierigkeiten der Vertriebenen im Westen als auch Wege zu einem friedlichen Zusammenleben zwischen Einheimischen und Zugewanderten an.
Filmplakat „Grün ist die Heide“, 1951. Der Film deutet sowohl die Schwierigkeiten der Vertriebenen im Westen als auch Wege zu einem friedlichen Zusammenleben zwischen Einheimischen und Zugewanderten an. Foto: Privatbesitz
In der öffentlichen Wahrnehmung geriet das Thema während des Wiederaufbaus rasch in den Hintergrund. Eine Auseinandersetzung mit Ursachen und Vorgeschichte fand erst recht nicht statt. Eine neue, differenzierte Debatte um Flucht und Vertreibung entwickelte sich erst Anfang der 1990er Jahre.