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Mitteilung vom 20.09.18

Presse-Infos | Kultur

Skulptur Projekt wird im LWL-Museum für Kunst und Kultur gezeigt

Koki Tanakas visuelles Kunstwerk "Wie zusammen leben und das Unbekannte teilen" geht in die Sammlung des LWL-Museums über

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Münster (lwl). Ein Skulptur Projekt kommt ins Museum: Das filmische Werk "Provisional Studies: Workshop #7: How to Live Together and Sharing the Unknown" des japanischen Künstlers Koki Tanaka wird nach einigen technischen und räumlichen Anpassungen im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zu sehen sein.

Der Künstler hat zusammen mit der Kuratorin Dr. Marianne Wagner seine Installation auf den Innenraum des Museums abgestimmt. Ähnlich wie der vorherige Ausstellungsraum der Universität Münster am Standort Johannisstraße 18, lässt der Blick von innen in den Außenraum die Sicht auf den Aegidiimarkt in Münster zu. Das Thema des Transfers wird hier in den Mittelpunkt gerückt: Werke, die sonst draußen stehen, werden in den musealen Raum integriert und stellen die Frage nach Öffentlichkeit in neuem Kontext. Die Arbeit ist nun für längere Zeit in der Sammlung Gegenwart im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit Blick auf Drehort der Arbeit zu sehen, so dass auch der Bezug zum Entstehungsort gegeben ist.

Koki Tanaka hatte für sein Projekt acht Münsteranerinnen unterschiedlicher Generationen und kultureller Herkunft zu einem mehrtägigen Workshop eingeladen, der noch vor die Skulptur Projekte geschaltet war. Austragungsort waren unterschiedliche Räumlichkeiten des Aegidiimarkt-Areals, unter anderem ein damals leerstehendes Ladengeschäft, die Tiefgarage und die Volkshochschule.

In Anlehnung an Roland Barthes' Buchtitel lautete die zentrale Frage: How to Live Together? Dazu lud Koki temporäre Gäste und Impulsgeber für Beiträge ein. Insgesamt sieben Videosequenzen dokumentieren die gemeinsam verbrachte Zeit: die Übernachtung in der Turnhalle, das Kochen nach einem Rezept aus Kriegszeiten, das Interview mit einem Globalisierungsexperten sowie Bewegungsübungen in Parkdeck, dem ehemaligen Atomschutzbunker.

Das Kamerateam war angewiesen, auch Pausen und Unterbrechungen einzufangen. In diesen Pausen werden Erschöpfungszustände der Akteure sowie das Entstehen oder Aufbrechen von Rollen- und Argumentationsmustern ebenso sichtbar wie Momente der Irritation oder des Missfallens. Das mit den Workshops entstandene dokumentarische Filmmaterial fließt in Tanakas Videoinstallation mit ein.

Der japanische Künstler interessiert sich für den Umgang mit Krisen und temporär entstehenden Gemeinschaften. Ähnlich wie bei Joseph Beuys greift das Werk Fragen zum Zusammenleben und zur sozialen Plastik auf. Dank einer Schenkung werden Multiples von Beuys ab Ende November im Lichthof zu sehen sein, der wie andere Sammlungsräume im LWL-Museum in den kommenden Monaten neu eingerichtet wird.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katrin Ziegast, Telefon 0251 5907 311, katrin.ziegast@lwl.org
presse@lwl.org



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