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Mitteilung vom 19.09.18

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LWL diskutiert freien Museumseintritt für Kinder und Jugendliche

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Dortmund/Westfalen-Lippe (lwl). Kinder und Jugendliche sollen ab April nächsten Jahres freien Eintritt in den 18 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben, so ein Vorschlag, der am Mittwoch (19.9.) im LWL-Kulturausschuss in Dortmund beraten wurde. Der LWL soll nach dem Vorschlag die Anreise für die jungen Besucher aus Westfalen-Lippe ins Museum mit Bus und Bahn aus einem neuen "Mobilitätsfonds" finanzieren. Die Abgeordneten im Kulturausschuss unterstützten den Vorschlag und empfahlen darüber hinaus, die Eintrittspreise für alle Ermäßigungsberechtigte um die Hälfte zu reduzieren.
Der freie Eintritt für junge Menschen unter 18 ist seit längerem beim LWL im Gespräch. Vergangenes Jahr hatten die Museen des LWL, darunter zwei Freilichtmuseen, archäologische und Industriemuseen sowie das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, rund 2,2 Millionen Besucherinnen (2016: 1,4). Eine endgültige Entscheidung wird im LWL-Landschaftsausschuss am 5. Oktober fallen.

"Die Zahl der minderjährigen Besucherinnen und Besucher in unseren Museen geht jedes Jahr um rund 7.400 zurück", so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger vor dem Ausschuss. Freier Eintritt führe aber nach den bisherigen Untersuchungen nicht unbedingt zu mehr Besucherinnen, wie auch ein Pilotprojekt gezeigt habe. "Der Weg ins Museum ist oft zu beschwerlich, weil ein Zugticket zu teuer ist oder schlicht kein Bus fährt. Wir brauchen eine Kombination von freiem Eintritt und freiem Transport für die Museumsbesucher von morgen", sagte die Kulturdezernentin. Darum beinhalte der Vorschlag einen Mobilitätsfonds, der Schulen und Kitas auf Antrag mit insgesamt 300.000 Euro jährlich unterstütze. Nach ihrer Schätzung könnten damit über 35.000 Museumsbesucherinnen unterstützt werden. Die Mitglieder des Kulturausschusses forderten darüber hinaus eine ausführliche Evaluierung, die die Ursachenklärung des Besucherrückgangs der Minderjährigen zum Ziel hat.

Nach Berechnungen des LWL würden seinen Museen etwa 636.000 Euro jährlich an Eintrittsgeldern entgehen, wenn der Eintritt für Kinder und Jugendliche wegfalle. Diesen Ausfall sollen nach dem Vorschlag höhere Ticketpreise für Erwachsene (plus 1 Euro) und weniger eintrittsfreie Tage für alle ausgleichen. Trotzdem müsse der LWL ab 2020 den Haushalt für den Mobilitätsfonds um 300.000 Euro jährlich aufstocken.

Achtung Redaktionen: Die Vorlage mit Zahlen zu LWL-Museen in Ihrem Verbreitungsgebiet finden Sie hier:
https://www.lwl.org/bi-lwl/vo020.asp?VOLFDNR=7854



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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