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Mitteilung vom 06.07.18

Presse-Infos | Kultur

Wohnen auf der Seilscheibe

Führung durch die ehemalige Kolonie

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Bochum (lwl). Im 19. Jahrhundert entstanden rund um die Zeche Hannover in Bochum Kleinkolonien, in denen die Bergleute mit ihren Familien lebten. Da der Zechenlohn oft zu gering war, um die Familie zu ernähren, bauten die Bergleute Obst und Gemüse an. Große Nutzgärten prägten daher das Bild der Siedlungen nahe der Zeche. Zu einem Rundgang unter dem Motto "Wohnen auf der Seilscheibe" lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Samstag (14.7.) um 15 Uhr in sein Industriemuseum Zeche Hannover ein.

Die Tour startet auf dem Zechenvorplatz. Von den Arbeiterhäusern am Rübenkamp führt der Weg weiter durch die Eickeler Kolonie, die Siedlung Dahlhauser Heide sowie zu den "Montagehäusern System Schneider", die während der Wohnungsnot in der Nachkriegszeit entstanden. Wo war die Post? Wie weit vom Zechengelände war die nächste Gaststätte entfernt? Was ist aus dem alten Bahnhof Hordel-Eickel geworden? Während der Führung werden diese und noch viele weitere Fragen beantwortet. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 0234 6100-874.

Am Sonntag (15.7.) finden um 12 und 15 Uhr kostenfreie Erlebnisführung des Fördervereins Zeche Hannover statt. Höhepunkt der Führung ist die Schauvorführung der historischen Dampffördermaschine von 1893.

Neben Führungen bietet die Zeche Hannover noch bis zum 28. Oktober die Sonderausstellung "Revierfolklore. Zwischen Heimatstolz und Kommerz". Die Ausstellung zeigt über 250 Exponate: alte und neue Stücke aus Kohle und Kunststoff, Metall und Vinyl, Andenken und Objekte aus der Imagewerbung, dem Fußball, der Musik sowie der Ess- und Trinkkultur des Reviers. Das Spektrum reicht vom Wandteppich über Skulpturen bis zu kuriosen Objekten wie Plüschpantoffeln mit Förderturm, Bade-Enten in Kumpel-Kluft und einer Eieruhr mit Schlägel und Eisen, die das Steigerlied spielt. An Hörstationen können Besucher Musik über den Ruhrpott lauschen. Ergänzt wird die Schau durch Fotos von Förderwagen, die Museumsfotograf Martin Holtappels in einer Serie dokumentiert hat - 80 werden im Malakowturm der Zeche Hannover gezeigt, alle 600 sind auf einer interaktiven Karte im Internet zu sehen (http://www.lwl.org/industriemuseum/standorte/zeche-hannover).


LWL-Industriemuseum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
http://www.lwl-industriemuseum.de



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Lisa Weißmann, LWL-Industriemuseum, Tel. 0231 6961-236
presse@lwl.org



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Günnigfelder Straße 251
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