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Mitteilung vom 22.06.18

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Was bedeutet Frieden für dich?

Schüler präsentieren "Projekt Frieden" im LWL-Museum für Kunst und Kultur

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Münster (lwl). Über 100 Schülerinnen aus fünf verschiedenen Schulen präsentierten am Freitag (22.6.) ihre Gruppenarbeiten aus dem "Projekt Frieden" bei einem Aktionstag im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.

Das Projekt nahm die Ausstellungskooperation "Frieden. Von der Antike bis heute" zum Ausgangspunkt. Die Kooperation wird getragen vom LWL-Museum für Kunst und Kultur, dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster, dem Archäologischen Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, dem Bistum Münster und dem Stadtmuseum Münster. Die Ausstellung ist als Gemeinschaftprojekt "Frieden.Europa" von Münster und Osnabrück ein Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr.

Die Schüler (zwölf bis 19 Jahre) haben sich ein halbes Jahr lang auf ganz unterschiedliche Art und Weise dem Thema Frieden genähert. Die beteiligten Schulen und Altersgruppen sind gut gemischt: Mit dabei sind eine 7. Klasse des Ratsgymnasiums Münster, eine 9. Klasse der Geschwister-Scholl-Realschule Münster, eine 11. Klasse des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Münster sowie zwei internationale Förderklassen vom Ludwig-Erhard Berufskolleg Münster und den Technischen Schulen Steinfurt. Im Fokus stand der individuelle Zugang jedes Einzelnen: Familie, Alltag und Wohlfühlorte, aber auch Flucht und Krieg. Einige der Schülerinnen haben eigene Fluchterfahrungen gesammelt und definieren Frieden auf unterschiedliche Weise.

Eine gemeinsame "Vermessung" des Begriffs "Frieden" stand am Anfang des Projekts, die Schüler fertigten Skizzenhefte an, die ihre ganz persönliche Sicht auf das Thema widerspiegeln. Darauf aufbauend wurde die eigene Umgebung zeichnerisch erarbeitet: neben Zeichnungen auf Papier, entstanden auch Plexiglasarbeiten, die "Unorte" und "Wohlfühlorte" in der Schule zeigen. Eigens entwickelte Friedenssticker, die auf Bücher geklebt wurden, führten zur Reflexion über historische Vorreiter solcher Sticker. "Im Sinne eines Briefbuchs, haben wir die Bücher von einem Schüler zum anderen gebracht. Dabei wurde bunt gemischt, sodass wir unterschiedlichste Kombinationen hatten", erklärt Kunstvermittlerin Stephanie Sczepanek. Der Bücheraustausch brachte neue Erfahrungen für die Schüler: "Es war sehr schön zu beobachten, dass die zu Beginn aufgekommene Scheu vor dem leeren Buch, dem unbekannten Briefpartner und den sprachlichen Fehlern, sich bald auflöste und die Schülerinnen sich richtig auf die Bücher und die Botschaften freuten," führt Kunstvermittlerin Ronja Ganßauge aus. Präsentiert wurden im LWL-Museum für Kunst und Kultur die Ergebnisse des Projekts: Videoarbeiten, Skulpturen, Malereien und Installationen als Miniaturwelten in Kuben zeigten die persönlichen Perspektiven der Schüler auf das Thema Frieden. Eine einsame Blume wächst da aus einer lebensfeindlichen Umgebung. Die Schülerin Fatima Ibrahim (17) des Geschwister-Scholl-Gymnasiums erklärt: "Die Blume ist unberührt, egal welche schrecklichen Ereignisse um sie herum passieren, der innere Friede wird bewahrt."

Der Projektverlauf ist auf einer Website dokumentiert, wo auch Material zum Download angeboten wird: https://projektfrieden.wordpress.com/.
Die Organisatorinnen suchen noch einen neuen Ausstellungsort. Interessierte können sich im Besucherbüro melden unter: Telefon: 0251 5907 201 oder besucherbuero@lwl.org.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katrin Ziegast, Telefon 0251 5907 311, katrin.ziegast@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
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Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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