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Mitteilung vom 20.04.18

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Der LWL hat die DVD "Münster 1968. Vom Krieg der Väter zum Protest der Söhne" neu aufgelegt

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Münster (lwl). Zur 50. Wiederkehr des Jahres 1968 macht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die vergriffene DVD "Münster 1968. Vom Krieg der Väter zum Protest der Söhne. Drei Filme - drei Perspektiven" in einer Neuauflage wieder zugänglich. Unter regionaler Perspektive stellen drei unterschiedliche Filme das Epochen-Ereignis "1968" darin dar.

Den Film "Zwischen Kreuz und Hakenkreuz. Erinnerungen aus einer Stadt im Krieg" hat die ARD im September 1969 zum 30. Jahrestag des Kriegsbeginns ausgestrahlt hat. In dieser Dokumentation ging Regisseur Olrik Breckhoff in einer Collage aus Interviews und zeitgenössischen Stadtaufnahmen mit historischen Film- und Fotodokumenten der Frage nach, wie die Bewohner der Stadt Münster das "Dritte Reich" und den Zweiten Weltkrieg erlebt hatten und wie sie damit in der Gegenwart des Jahres 1969 umgingen. "Fast 50 Jahre nach seiner Erstausstrahlung ist das eigenwillige Feature für Münster gleich in doppelter Hinsicht ein wertvolles Zeitdokument: zum einen für die Jahre 1939 bis 1945, die es in einer Reihe von Zeitzeugenaussagen und auch seltenen Originalaufnahmen lebendig macht, zum anderen für '1968' als Scheitelpunkt tiefgreifender Veränderungen in der deutschen Nachkriegsgesellschaft", sagt Prof. Dr. Markus Köster, Historiker und Leiter des LWL-Medienzentrums.

Die beiden anderen Filmdokumente auf der DVD wurden zur gleichen Zeit jeweils von münsterischen Studenten gedreht: Hans Stelzig filmte offen und auch mit versteckter Kamera seinen Studentenalltag an der Pädagogischen Hochschule: Im Hörsaal, in der Mensa, am Aasee, im Studentenwohnheim und auch eine Demonstration münsterischer Studenten in Düsseldorf.
Ganz anders ist der Agitpropfilm "InterACTion" von Christoph Busch und Karl-Dietmar Möller, der mit den Ereignissen am Rande der Grundsteinlegung der städtischen Bühnen eine der spektakulärsten Protestaktionen der Jahre 1968/69 in Münster dokumentiert. "Es war vor allem ein Film gegen irgendetwas. Es sollte Freude und Aufbruch gezeigt werden. Also irgendetwas besetzen, etwas machen, was sich vorher keiner getraut hatte", urteilt Busch rückblickend.

Ergänzend zu den drei Filmen bietet die DVD Statements der Filmemacher Busch und Stelzig sowie des Zeithistorikers Prof. Dr. Thomas Großbölting. "Die Inhalte der DVD beleuchten zwei Schlüsseldaten deutscher Zeitgeschichte und ihre lokalen Brechungen in der Stadt Münster: die Jahre der nationalsozialistischen Diktatur und die '68er', die auch in der westfälischen Provinz die heile Welt ins Wanken brachten", so Köster. "Ein halbes und ein dreiviertel Jahrhundert nach den Ereignissen macht die DVD mehrere sehenswerte Filmdokumente wieder leicht zugänglich."


"Münster 1968. Vom Krieg der Väter zum Protest der Söhne.
Drei Filme - Drei Perspektiven"

Laufzeit ca. 110 Minuten, plus 46-seitiges Booklet. Erhältlich für 14,90 Euro im LWL-Medienzentrum für Westfalen, Fürstenbergstraße 13 - 15 erhältlich. Siehe auch http://www.westfalen-medien.lwl.org



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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