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Mitteilung vom 28.04.17

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Das große Warten - Fotografien von Brigitte Kraemer

LWL zeigt Ausstellung über Geflüchtete auf der Zeche Hannover

Bewertung:

Bochum (lwl). Über 300.000 Menschen kamen 2015 auf der Flucht vor Krieg, Not und Unterdrückung und in der Hoffnung auf ein freies Leben nach Westfalen. Einige von ihnen blieben nur wenige Tage in den Erstaufnahmeeinrichtungen und wurden später auf andere Regionen Deutschlands verteilt. Die anderen wurden in Unterkünften in Westfalen und dem Ruhrgebiet untergebracht. Nach ihren langen Wegen der Flucht und der Ankunft in Deutschland begann für sie alle die Zeit des Wartens auf die Entscheidung, ob Deutschland ihnen Asyl und Sicherheit gewährt. "Das große Warten" heißt denn auch eine Ausstellung mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Herner Fotografin Brigitte Kraemer, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ab Sonntag (30.4.) in seinem Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum präsentiert. Zur Eröffnung um 11 Uhr sind Gäste herzlich willkommen.

Kraemer hat sich zu den geflüchteten Menschen begeben, ist ihnen mit großer Offenheit begegnet und hat von vielen Vertrauen geschenkt bekommen. Vertrauen, das große Nähe und unbefangene Blicke möglich macht. So ist innerhalb eines guten Jahres eine Reportage entstanden, die den Alltag der geflüchteten Menschen in Westfalen und dem Ruhrgebiet zeigt und dabei die Menschen und das Menschliche in den Vordergrund rückt: Momente des Innehaltens und der Trauer, aber auch der Tatkraft und der Lebensfreude - ungeachtet der schwierigen und improvisierten Lebensverhältnisse. "Die Bilder machen deutlich, worum es jenseits von Politik und Medienrummel geht: um Menschen, die ihr Leben meistern wollen", so LWL-Museumsleiter Dietmar Osses, der die Ausstellung zusammengestellt hat.

Krämer fotografiert seit über 30 Jahren Menschen im Revier - alteingesessene Menschen und Menschen, die ihr Lebensweg irgendwann einmal in das Ruhrgebiet geführt hat. Mit ihrer Kamera kommt sie den Menschen dabei sehr nahe: "Brigitte Kraemer schafft es wie keine andere, den Menschen ganz nahe zu kommen. So gelingen ihr einmalige Einblicke in Alltag und Gefühle der Menschen - lebendig, vertraut und auf Augenhöhe", erläutert Osses.

Biografie
Brigitte Kraemer lebt und arbeitet als freie Fotografin im Ruhrgebiet. Sie studierte Fotografie und Grafikdesign an der Essener Folkwangschule für Gestaltung. Seit 1982 arbeitet sie als freie Fotografin in Herne. Sie veröffentlichte zahlreiche Reportagen für den Stern, das Zeit-Magazin und den Spiegel. Ihre fotografische Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet: Sie erhielt 2004 den Hansel-Mieth-Preis, den Lead Award in Gold für das Foto des Jahres 2004, den Lead Award in Silber für das Foto des Jahres 2005, im selben Jahr die Auszeichnung des Art Directors Club des Börsenvereins des deutschen Buchhandels sowie 2008 den deutschen Fotobuchpreis. Die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen widmete ihr 2016 eine Gesamtausstellung zu ihren Fotoreportagen seit 1985.

Eröffnung
Bei der Eröffnung der Ausstellung am Sonntag (30.4.) um 11 Uhr begrüßt Michael Pavlicic, stellvertretender Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, die Besucher. Nach einer Einführung in das Thema durch Museumsleiter Dietmar Osses steht ein Rundgang mit der Fotografin Brigitte Kraemer auf dem Programm


Das große Warten - Geflüchtete im Ruhrgebiet
Fotografien von Brigitte Kraemer

30. April bis 1. Oktober 2017
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251, 44793 Bochum
Geöffnet Mi-Sa 14-18 Uhr, sonn- und feiertags 11-18 Uhr



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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LWL-Museum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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