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Mitteilung vom 29.06.16

Presse-Infos | Jugend und Schule

LWL-Preise 2016 (mit aktuellen Fotos)

Auszeichnung für besonderes bürgerschaftliches Engagement

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Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am Dienstag (28.6.) sechs Privatpersonen und Vereine mit den LWL-Preisen 2016 ausgezeichnet. Die Auszeichnungen werden alle zwei Jahre für besonderes bürgerschaftliches Engagement verliehen. LWL-Direktor Matthias Löb und Dieter Gebhard, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, überreichten die mit je 2.000 Euro dotierten Preise im Erbdrostenhof in Münster.

Den LWL-Sozialpreis erhielt der Verein zur Förderung der Inklusion für Menschen mit Behinderung in Ostbevern e.V. (Kreis Warendorf). Der Jugendpreis ging an den FC Eintracht Rheine e.V. (Kreis Steinfurt). Der Gesundheits- und Psychiatriepreis wurde in diesem Jahr erstmals gemeinsam vergeben: Günter Philipps aus Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) bekam ihn für sein Engagement als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen sowie als Sprecher der Selbsthilfe im Kreis Gütersloh. Die Gütersloher Christian Dorn und Meik Baustian wurden damit für die Gründung der Sucht-Selbsthilfegruppe ¿Double-Trouble¿ geehrt. Mit dem Kulturpreis zeichnete der LWL am Dienstag den Förderverein der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 e.V. aus Wanne-Eickel (Stadt Herne) aus.

Seit 27 Jahren setzt sich der Verein zur Förderung der Inklusion für Menschen mit Behinderung in Ostbevern e.V., kurz VIBO, für ein aktives Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung ein. Dazu gehören zum Beispiel inklusive Ferienfreizeiten, Angebote des heilpädagogischen Reitens, Malkurse oder die Einrichtung eines offenen Treffs. ¿Damit leistet der Verein einen wichtigen Beitrag zur behinderungsgerechten und inklusiven Quartiersentwicklung¿, lobte LWL-Direktor Matthias Löb am Dienstag bei der Übergabe des LWL-Sozialpreises.

Der LWL-Jugendpreis ging an den FC Eintracht Rheine e.V. für die Initiative ¿Rheine geht vor ¿ geh mit¿. Im Oktober 2015 gestartet, fördert sie gesellschaftliche Projekte in der Stadt. Im Vordergrund stehen Kinder und Jugendliche ¿ auch solche, die neu in Deutschland sind: So ermöglicht das Projekt ¿Am Ball sind alle gleich!¿ jungen Geflüchteten, in zehn Fußballvereinen aus Rheine kostenlos Fußball zu spielen und dabei auch Werte wie Respekt und Toleranz zu trainieren. Durch verschiedene Aktivitäten setzt sich der Verein außerdem für die Teilhabe von körperlich und geistig behinderten jungen Menschen am gesellschaftlichen Leben ein. Dieter Gebhard hob bei der Preisverleihung besonders den Vorbildcharakter des FC Eintracht Rheine hervor: ¿Ihr Engagement hat Strahlkraft für die ganze Stadt.¿

Günter Philipps aus Rheda Wiedenbrück erhielt einen der beiden LWL-Gesundheits- und Psychiatriepreise. Als Ehrenamtler bringt er sich seit seiner Kindheit aktiv in die Gesellschaft ein, seit rund 27 Jahren auch im Bereich der Selbsthilfe: 1989 wurde Philipps Mitglied und sechs Jahre später Leiter der Wiedenbrücker Selbsthilfegruppe des Freundeskreises der Suchtkrankenhilfe Gütersloh e.V. Die darin zusammengeschlossenen 14 Freundeskreisgruppen bieten Betroffenen und Angehörigen wichtige Anlaufstellen, um über ihre Sorgen und Nöte zu sprechen. Seit Jahren bekleidet er auch in anderen Bereichen der Selbsthilfe zentrale Positionen, etwa als Sprecher der Selbsthilfe im Kreis Gütersloh. ¿Günter Philipps trägt damit entscheidend zur Verbreitung und zur Sicherung der Selbsthilfe im Kreis Gütersloh bei¿, begründete Löb die Verleihung des Preises.

Den zweiten LWL-Gesundheits- und Psychiatriepreis verlieh der Direktor des Landschaftsverbandes am Dienstagabend Christian Dorn und Meik Baustian aus Gütersloh. Sie gründeten 2008 die Selbsthilfegruppe ¿Double-Trouble¿, die sich an Menschen wendet, bei der eine psychische und eine Suchterkrankung zusammenfallen. Den Nutzen von gelingender Medienarbeit haben Dorn und Baustian dabei früh erkannt: Ihr ¿Freies Selbsthilfeblatt¿ (FSB) erscheint inzwischen in einer Auflage von 1.500 Exemplaren. Autoren haben darin die Möglichkeit, ihre eigenen Erlebnisse und Geschichten einer größeren Leserschaft zugänglich zu machen. Gleichzeitig fördert das Blatt die Bekanntmachung und Vernetzung der bestehenden Selbsthilfegruppen. ¿Christian Dorn und Meik Baustian verfolgen bei ihrer Arbeit feste Grundsätze¿, lobte Löb am Dienstag. ¿Sie möchten mit ihrer Arbeit zeigen, dass jeder Mensch einen Platz in der Gesellschaft hat und entsprechende Wertschätzung erfahren sollte.¿

Den LWL-Kulturpreis nahmen Vertreter des Fördervereins der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 e.V. aus Wanne-Eickel entgegen. Seit seiner Gründung zu Beginn der 90er Jahre ist der fast 160 Mitglieder zählende Verein aktiv im Bereich der kulturellen Bildung für die Stadt Herne. Er stellt Künstlerateliers zur Verfügung, organisiert jährlich mehrere Ausstellungen und bietet einen Ort für Konzerte, Lesungen, Filmabende und andere Kulturangebote. Einmal jährlich vergibt der Förderverein zudem seinen mit 1.000 Euro dotierten Förderpreis ¿Junge Positionen NRW¿, der Absolventen der westfälischen und rheinländischen Kunstakademien eine Ausstellung in der Künstlerzeche ermöglicht. Dieter Gebhard: ¿Nur durch das ehrenamtliche Engagement des Fördervereins werden der Betrieb und die Unterhaltung der Künstlerzeche gesichert.¿ Den Kulturpreis erhielt der Verein ¿als Anerkennung für jahrzehntelanges Vordenken, planen, engagieren für Kunst und Kultur sowie für die herausragende Bedeutung als Kunst- und Kulturstandort und Quartiers- und Begegnungszentrum für die Menschen in der Region.¿



Pressekontakt:
Hannah Reichelt, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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