Achtung Redaktionen: Freigabe ab Freitag, 29.04.2016, 15:00 Uhr

Grußwort von Herrn Michael Pavlicic, anlässlich der Eröffnung von Hof Remberg¿ und dem Projekt ¿Museumsschläfer ¿ Expedition in die Geschichte¿

Bewertung:

| Kommentar abgeben

 

Grußwort des 1. stellvertretenden Vorsitzenden der
Landschaftsversammlung im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Herrn Michael Pavlicic, anlässlich der Eröffnung von ¿Hof Remberg¿ und dem Projekt ¿Museumsschläfer ¿ Expedition in die Geschichte¿
am Freitag, den 29. April 2016, um 15.00 Uhr
in der Museumsgaststätte ¿Im weißen Ross¿ des LWL-Freilichtmuseums Detmold.

Sehr geehrte Frau/Herr (¿);
sehr geehrte Frau stellvertretende Bürgermeisterin
Christ-Dore Richter,
meine sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des LWL-Freilichtmuseums Detmold,
liebe Gäste,
[Namen der zu Begrüßenden folgen noch kurzfristig vor Eröffnung]

im Namen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe heiße ich Sie
alle herzlich in unserem LWL-Freilichtmuseum Detmold willkommen.

Soeben sahen Sie den Auftritt der Kinder der Musical-AG des Bildungshauses Weerth-Schule unter der Leitung von Frau Kling.
Im Verlauf des Nachmittags werden wir noch eine weitere Szene aus
dem Igel-Musical erleben dürfen - worauf ich mich schon sehr freue.

Gemeinsam haben wir heute die Gelegenheit, bei einem ganz besonderen Anlass dabei sein zu dürfen.
Denn wir feiern nicht nur die Eröffnung eines weiteren historischen Gebäudes in unserem Freilichtmuseum, zugleich präsentiert der LWL ein neues museumspädagogisches Konzept.

Stück für Stück ist mit dem Aufbau des ¿Hofes Remberg¿ im Sauerländer Dorf ein Projekt mit dem Titel ¿Museumsschläfer ¿ Expedition in die Geschichte¿ gewachsen. Ab kommenden Montag können Schulklassen dort mehrere Tage übernachten und in den Museumsalltag eintauchen. Sie können so Geschichte direkt erfahren.

Anrede
Lassen Sie mich zur Erläuterung aber zunächst einige Schritte in der Geschichte zurückgehen und wenige Worte zu der Sauerländer Hofanlage und ihrer neuen Nutzung sagen.
Die Hofanlage selbst - so finde ich - ist imposant:
Das spätklassizistisch gehaltene Wohnhaus der Familie Remberg ist ein repräsentativer Bau von 1877 aus Finnentrop-Fretter im Kreis Olpe.
An das Wohnhaus schloss sich ehemals rechtwinklig ein Wirtschaftsflügel mit Querdiele, Stallungen und Heulager an, der bereits in den 1970er Jahren abgebrochen und nun rekonstruiert wurde.

In diesem Wirtschaftsflügel, auch ¿Ökonomie¿ genannt, sind die Schlaf- und Aufenthaltsräume sowie die Sanitärräumlichkeiten untergebracht, um so die originale Bausubstanz des ganzteiltranslozierten Haupthauses zu schonen. Die beiden Gebäude sind, bis auf den Spitzboden, barrierefrei, ein wichtiger Gesichtspunkt für die neuen Inklusionsklassen.

Das Projekt ¿Museumsschläfer¿ erfüllt bereits lange gehegte Träume: Seit vielen Jahren wird das Museum gerade von Schulen immer wieder angefragt, ob es mehrtägige museumspädagogische Programme mit Übernachtungsmöglichkeiten gibt.
Ab der kommenden Woche haben die Schülerinnen und Schüler der 3. bis zur 8. Klassenstufe die Möglichkeit, neue Eindrücke zu sammeln und sich ganz praktisch dem Leben früherer Generationen anzunähern. Die Aktivitäten, die die Kinder während der Woche durchlaufen, reichen vom Backen und Kochen, Wäsche waschen und Naturerkundungen bis zum Körbe flechten oder dem Herstellen von Papier. Für den Abend hält ein großer Aufenthaltsraum in der ¿Ökonomie¿ Spiele aller Art bereit.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,
es freut mich außerordentlich, dass ich heute den Startschuss zu dem Projekt ¿Museumsschläfer¿ geben darf. Damit wird das Angebot unseres Landschaftsverbandes auf ganz wunderbare Art ergänzt.
Der LWL hat nicht nur westfälische Kulturinstitutionen internationalen Rangs in seiner Verantwortung, sondern unter dem Dach des LWL sind ebenfalls die vielfältigen Arbeitsbereiche des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe beheimatet.
Der LWL versteht sich als Interessenvertretung für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien. Als überörtlicher Träger hat der LWL die Chance und die Pflicht, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und ihr soziales Miteinander zu fördern und sie zu selbstbewussten, selbstständigen Menschen zu machen, die die Gesellschaft aktiv mitgestalten.
Ob in der Jugendförderung, in der Tagesbetreuung, in den Erziehungshilfen oder auch in der Kultur:
Wir erreichen die Kinder und Jugendlichen auf vielen Ebenen. Dass wir hier in diesem schönen Freilichtmuseum einen weiteren außerschulischen Lernort geschaffen haben, der über mehrere Tage genutzt werden kann, ist ein hervorragendes Beispiel für die Arbeit des LWL,
über das ich mich persönlich sehr freue!

Da ich selbst das Lernen an und mit der Geschichte der Region für wichtig halte und mich seit Jahrzehnten auch als Kreisheimatpfleger in Paderborn dafür engagiere, hat mich das ¿Museumsschläfer¿-Projekt besonders überzeugt. Im Gegensatz zum Frontalunterricht im Klassenraum bekommen die Schülerinnen und Schüler im ¿Hof Remberg¿ die Chance, Erfahrungen mit allen Sinnen zu machen, neue Bewegungsabläufe und Fähigkeiten zu erlernen.

Und da ich zudem ein Baudenkmal als eigenes Wohnhaus nutze, ist mir sehr bewusst, dass das Leben in einem historischen Gebäude etwas ganz Besonders ist. So wird Geschichte erlebt und nicht nur erlernt, statt reiner Theorie werden den Kindern und Jugendlichen unvergessliche Erlebnisse geboten.

Anrede
Zu guter Letzt gilt mein herzlicher Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LWL-Freilichtmuseum Detmold, stellvertretend nenne ich Herrn Prof. Carstensen, sowie all denen, die an Konzept und Umsetzung des neuen Angebots mitgewirkt haben.
Dem Hof Remberg mit seinem außerschulischen Bildungskonzept wünsche ich regen Zuspruch.
Möge diese wichtige Hofanlage den Museumsbesucherinnen und Museumsbesuchern ein ganz besonderer Ort des lebendigen und lebenslangen Lernens werden!

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.