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Mitteilung vom 22.06.15

Presse-Infos | Kultur

Nach 12 Jahren in Paderborn warten neue archäologische Aufgaben auf Dr. Sven Spiong

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Paderborn (lwl). Paderborn hat in der Archäologie Gewicht: Die Ursprünge der mittelalterlichen Stadtwerdung gehören ¿ angefangen mit der Entdeckung der Kaiserpfalz Karls des Großen ¿ zu den am besten erforschten Städten überhaupt. Daran hat die Stadtarchäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) maßgeblichen Anteil und mit ihr Dr. Sven Spiong. Deshalb gab es jetzt eine kleine Feierstunde zu seiner Verabschiedung. Inzwischen ist er als Leiter der Bielefelder Außenstelle der LWL-Archäologie für die gesamte Region Ostwestfalen zuständig.

45 Ausgrabungen hat Spiong in zwölf Jahren geleitet. Die Erkenntnisse, die dabei zusammen getragen wurden, haben viele Kapitel der mittelalterlichen Stadtwerdung ergänzt, neu gefasst und mit neuen Akzenten versehen. Ob der Neubau der Volksbank und des städtischen Theaters am Kötterhagen, die Ursprünge der Bebauung auf dem Domplatz, Ausgrabungen am Landeshospital, Spuren des alten Hellwegs, die Entwicklung der Domburg oder im nahen Umfeld der Königsstraße: Er hat viele Kapitel der Paderborner Stadtgeschichte mitgeschrieben, umgeschrieben, neu geschrieben oder ergänzt.

Nachzulesen ist das in unzähligen Publikationen. Spiong hat der Paderborner Archäologie aber auch mit Stadtführungen, Vorträgen, der Mitgestaltung von Ausstellungen und der Konzeption eines archäologischen Stadtrundgangs ein Gesicht gegeben. Hinzu kommt die Arbeit hinter den Kulissen: Verhandlungen mit Bauherren und Investoren, Politikern und der Stadtverwaltung waren Alltag. Deshalb waren auch langjährige Freunde und Wegbegleiter dabei, als neben Vertretern der Stadt auch LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael M. Rind und Museumsleiter Dr. Martin Kroker zwölf wichtige Jahre Paderborner Archäologie nachzeichneten ¿ und Spiong viele persönliche Anekdoten und Erlebnisse mit auf den neuen beruflichen Weg gaben.

Eine eigene Stadtarchäologie gibt es in Paderborn seit 1994. Sie ist dem Museum in der Kaiserpfalz angegliedert und wird ebenso von der LWL-Archäologie für Westfalen begleitet. Die Stadt Paderborn trägt einen wesentlichen Teil zur Finanzierung bei. Seit 1994 wurden insgesamt 60 Ausgrabungen im Stadtgebiet durchgeführt. Dr. Sven Spiong hat in Göttingen und Freiburg studiert, promovierte in Freiburg zum Thema ¿Frühmittelalterliche Fibeln in Europa¿ und arbeitete als Grabungsleiter für das Landesamt für Archäologie in Dresden, bevor er zum LWL wechselte. Hier war er Volontär und betreute im LWL-Museum für Archäologie in Herne die Neukonzeption der Abteilung Mittelalter.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Burgemeister, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-8921.
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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