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Mitteilung vom 02.07.14

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Dülmen öffnet auf dem Bült ein Zeitfenster in die archäologische Vergangenheit ¿ und in die Zukunft

Am Freitag kann sich ab 15 Uhr jeder selbst ein Bild machen

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Dülmen (lwl). Es ist nur ein kleines Fenster in die Vergangenheit: Auf wenigen hundert Quadratmetern konnten die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jetzt Einblick in den ältesten Siedlungskern der Stadt Dülmen gewinnen. Denn auch auf diesem kleinen Raum in der Innenstadt Dülmens fanden sich wertvolle Informationen über die mittelalterlichen Wurzeln der Stadt. Genau das vermitteln die LWL-Archäologen allen Geschichtsinteressierten und Neugierigen am Freitag (4.7.) ab 15 Uhr zum Abschluss der archäologischen Untersuchungen.

Die Stadt Dülmen, die Kirchengemeinde St. Viktor und die LWL-Archäologie für Westfalen laden dazu ein, die Funde dieser ersten Ausgrabungen zu erkunden und mit ihrer Hilfe mehr über das Leben der Dülmener im Mittelalter zu erfahren. Außerdem erläutern die Archäologen, mit welchen Techniken und Arbeitsmethoden sie vor Ort gearbeitet haben und wie die Fachleute mit den dokumentierten Ergebnissen weiter forschen, wenn die Ausgrabungen längst beendet sind. Außerdem gibt es Informationen zu dem zwischen dem Rathaus und der Kirche St. Viktor im Rahmen der Regionale 2016 geplanten innovativen Projekt ¿IGZ¿.

Da auf dem Bült die städtische Siedlung ihren Anfang genommen hat und viele Zeugnisse der Vergangenheit im Boden schlummern, sind zu Beginn des Bauprojektes zunächst die Archäologen aktiv geworden. Denn die Spuren der Geschichte sollen dokumentiert und für die Nachwelt erhalten bleiben, bevor die Bagger und Bauarbeiter ein neues Kapitel der Stadtgeschichte aufschlagen. Nur wenige Tage zuvor wird der Architektenwettbewerb für das IGZ entschieden sein. Die eingereichten Planungsvorschläge sind in der Zeit vom 3. bis 17. Juli in der St. Viktor-Kirche zu besichtigen.

Diese erste Sondage ist erst der Anfang der archäologischen Spurensuche auf dem Bült. Im Zuge des Bauprojektes werden die LWL-Archäologen immer wieder vor Ort sein und in der Erde Zeugnisse der Vergangenheit dokumentieren. Denn: ¿Es gilt, für die Entstehungszeit der Stadt Dülmen noch einige offene Forschungsfragen zu klären¿, schildert Dr. Hans-Werner Peine von der LWL-Archäologie für Westfalen. Bei diesen ersten archäologischen Untersuchungen sind bereits spannende Ergebnisse zutage gekommen. Zwei Steinkeller und zahlreiche Pfostengruben konnten die Archäologen freilegen, einmessen, fotografieren, zeichnen und digital dokumentieren. Darüber hinaus ist auch Keramik für den Alltagsgebrauch entdeckt worden. Die Funde reichen bis in das späte 11. Jahrhundert zurück und sind Zeugnisse der ältesten vorstädtischen Siedlungsbauten in Dülmen.


IGZ
Wo die Stadt Dülmen ihre historischen Wurzeln hat, soll das ¿Intergenerative Zentrum Dülmen (IGZ)¿ entstehen. Das ¿Haus für alle¿ soll, so die Planungen der Stadt und der Kirchengemeinde, nicht nur die Generationen unter einem Dach zusammen führen und den verschiedensten Altersgruppen Austausch, Beratung, Begleitung, Bildung und kulturelle Angebote ermöglichen. Das Projekt ist auch ein wichtiger Baustein für die weitere Innenstadtentwicklung.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Burgemeister, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-8921.
presse@lwl.org



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48147 Münster
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