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Mitteilung vom 05.06.09

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¿Glück auf¿ im Teutoburger Wald!

LWL-Archäologie erhält Dokumentation über die vergessene Bergbauregion

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Münster/Bielefeld (lwl). Die LWL-Archäologie für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) verfügt nun über eine Dokumentation der Bergbauspuren am Teutoburger Wald. Am Donnerstag (04.06.) übergab der ehrenamtliche Mitarbeiter Hans-Joachim Sternberg in Münster seine Arbeit ¿Alte Bergwerke bei Borgholzhausen und Halle in Westfalen¿. Ab sofort können alle Interessierten das Werk in der Bibliothek der LWL-Archäologie für Westfalen nutzen.

Der pensionierte Ingenieur Hans-Joachim Sternberg hat in jahrelanger Forschungsarbeit sämtliche Informationen über die Bergwerkanlagen im Teutoburger Wald zwischen Borgholzhausen und Bielefeld zusammengetragen. Er hat sowohl die Bergbauspuren im Gelände systematisch eingemessen, als auch die schriftlichen Unterlagen in zahlreichen Archiven gesichtet. Somit hat er etliche vergessene Bergwerke wiederentdeckt und dokumentiert. ¿Die Forschungen von Hans-Joachim Sternberg sind eine wertvolle Ergänzung unserer Arbeit. Die Bodendenkmalpflege in Westfalen kann, wie es sich in diesem Fall zeigt, durch die Arbeit von Ehrenamtlichen bereichert werden¿, freute sich Prof. Dr. Michael Rind, Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen, bei der Übergabe.

Nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch in Ostwestfalen hat es einen intensiven Bergbau gegeben. Bereits im Mittelalter und vermehrt im 18. und 19. Jahrhundert wurde auf der Ostseite des Teutoburger Waldes nach Eisen und Kohle gegraben. Da sich die Vorkommen jedoch schnell erschöpften und sie qualitativ geringwertig waren, blieb der ostwestfälische Bergbau nur regional bedeutend. So setzte sein Niedergang mit dem Aufstieg der Ruhrregion ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ein. Heute erinnern noch zahlreiche jedoch oft versteckte Spuren im Gelände sowie ein umfangreiches Aktenmaterial an den ostwestfälischen Bergbau.

In der 246-seitigen Dokumentation sind 25 Detailkarten enthalten. Zwei der nicht im Buchhandel erhältlichen Exemplare stehen nun allen Interessenten in der Bibliothek der LWL-Archäologie für Westfalen in Münster und in der Außenstelle der LWL-Archäologie für Westfalen in Bielefeld zur Verfügung. Weitere Exemplare sind in den Staatsarchiven von Münster, Osnabrück und Detmold, im Kreisarchiv in Gütersloh und in den Archiven in Borgholzhausen und Halle i.W. vorhanden.

Hans-Joachim Sternberg
Alte Bergwerke bei Borgholzhausen und Halle in Westfalen,
Harsewinkel 2008.

Adressen:
LWL-Archäologie für Westfalen - Bibliothek:
An den Speichern 7, 48157 Münster
Öffnungszeiten: Mo-Fr 8:30 ¿12:30 Uhr, Mo-Do 14-15:30 Uhr

LWL-Archäologie für Westfalen - Außenstelle Bielefeld
Kurze Straße 36, 33613 Bielefeld
Telefonische Anmeldung erforderlich: 0521 52002-50



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel.: 0251 591-235 und Stefanie Mosch, Tel.: 0251 591-8921
presse@lwl.org




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