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Mitteilung vom 09.08.07

Presse-Infos | Kultur

LWL-Archäologen

in Olpe feiern Jubiläum mit Fest am 26. August

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Olpe (lwl). Am Sonntag, 26. August, veranstaltet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seiner Archäologie-Außenstelle in Olpe von 10 bis 17 Uhr ein Jubiläumsfest für alle großen und kleinen Bürgerinnen und Bürger: Mit Aktionen, Vorführungen, Kino und einer Ausstellung rund um die Archäologie in Südwestfalen stellen sich die LWL-Archäologen in Olpe zum 25-jährigen Bestehen der Außenstelle vor.

Kinder können beim Jubiläumsfest selbst zu Archäologen werden: Zwölf Kisten sind gefüllt mit Nachbildungen sogenannter Blockbergungen ¿ das sind Erdstücke mit Funden darin, die bei einer Ausgrabung als Ganzes geborgen und erst im Labor herauspräpariert werden. In den Blöcken verbergen sich archäologische Schichten und Funde von der Steinzeit bis zum Mittelalter. Unter fachkundiger Betreuung gilt es, die Schichten vorsichtig freizulegen, die Objekte herauszulösen, zu bestimmen und zu zeichnen. Sie stammen von wichtigen Grabungen der LWL-Archäologie in Südwestfalen: Erwitte-Bad Westernkotten und Ense-Bremen (beide Kreis Soest), Hamm und Bergkamen-Oberaden (Kreis Unna).

Im Keller der Außenstelle Olpe haben die LWL-Archäologen ein Kino eingerichtet. Hier können die kleinen Besucher den Museumsmaulwurf Kalle auf eine Ausgrabung begleiten. Oder in der Sendung mit der Maus erfahren, wie das nun wirklich war mit den Römern, in der Steinzeit und im Mittelalter.
Eher an erwachsene Besucher richtet sich eine kleine Ausstellung. Sie informiert über die Geschichte Südwestfalens aus archäologischer Sicht und präsentiert ausgewählte Funde. Und am Beispiel der gerade abgeschlossenen Ausgrabung in Ense-Bremen (Kreis Soest) können sie erfahren, wie die alltägliche archäologische Denkmalpflege in Westfalen funktioniert.

Außerdem können die Besucher einem Schmied über die Schulter schauen und bei Vorführungen die unterschiedlichen Lebensweisen von steinzeitlichen Jägern und Sammlern und römischen Legionären kennen lernen. Die Mittelalter-Gruppe ¿Experimentum¿ aus Münster schließlich bringt nicht nur einen mobilen Backofen, sondern auch einen Pranger mit.

Anlass für dieses Fest ist das 25-jährige Jubiläum der LWL-Archäologie in Olpe. 1982 hatte der LWL beschlossen, in Olpe eine Außenstelle der Archäologischen Denkmalpflege für Südwestfalen einzurichten. Hintergrund war das neue, 1980 in Kraft getretene Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalen und die positiven Erfahrungen mit einer dezentralen Struktur.

Seit 25 Jahren vertreten die Mitarbeite von Olpe aus das Interesse der Öffentlichkeit an der Erhaltung der archäologischen und paläontologischen Denkmäler im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg. ¿Mit ihren vielfältigen Untersuchungen leisten die Kollegen einen umfassenden Beitrag zur Landes- und Regionalgeschichte. Denn immerhin lässt sich der weitaus längste Abschnitt unserer Geschichte nur anhand des unterirdischen Bodenarchivs rekonstruieren. Man denke nur an die Erkenntnisse zur Eisenproduktion in Westfalen. Einzig aufgrund archäologischer Untersuchungen wissen wir nicht allein, dass das Siegerland vor 2.500 Jahren eine der größten Eisen produzierenden Regionen in Mitteleuropa war; die genaue Untersuchung der Eisenproduktionsstätten mit ihren Öfen, Werkplätzen und Wohnanlagen ermöglicht uns auch differenzierte Aussagen zur damaligen Wirtschaftsstruktur in Südwestfalen¿, so Dr. Gabriele Isenberg, Direktorin der LWL-Archäologie für Westfalen.

Die Außenstelle Olpe gehört zur LWL-Archäologie für Westfalen, die mit weiteren Außenstellen der Archäologischen Denkmalpflege (in Bielefeld, Münster und Paderborn) und drei archäologischen Museen (in Herne, Haltern am See und Paderborn) die zentrale Institution der Archäologie in Westfalen ist. Ihre Zentrale befindet sich in Münster.

Bürgermeister Horst Müller ist stolz darauf, die LWL-Archäologen in Olpe zu haben: ¿Ich bin meinen Vorgängern überaus dankbar, dass sie sich damals darum bemüht haben, diese für die Geschichte ganz Südwestfalens tätige Einrichtung nach Olpe zu holen. Meinerseits will ich mich mit Kräften dafür einsetzen, dass uns die Archäologie auch in Zukunft erhalten bleibt. Und deshalb freue ich mich besonders auf das Jubiläum, das die LWL-Archäologen benutzen, um sich den Bürgern vorzustellen.¿

Termin und Kosten:
Sonntag, 26.8.2007, 10 bis 17 Uhr: Jubiläumsfest
LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Olpe, In der Wüste 4, 57462 Olpe
Der Eintritt ist frei.
https://www.lwl-archaeologie.de



Pressekontakt:
Dr. Yasmine Freigang, Tel. 0251 5907-267 oder 0173 8301752 und Frank Tafertshofer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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