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Mitteilung vom 08.02.07

Presse-Infos | Der LWL

Archäologen forschen vor der Abdinghofkirche in Paderborn

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Paderborn (lwl). Im Rahmen eines Forschungsprojektes untersucht ein Archäologenteam des Land-schaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) den Vorplatz der Abdinghofkirche in Paderborn. In kleinen Suchschnitten wollen die Stadtarchäologen feststellen, ob Grundmauern der mittelalterlichen Klostergebäude die Jahrhunderte im Boden überdauert haben. Ihre Ergebnisse sollen in eine zukünftige Platzgestaltung einfließen.

Die reiche Geschichte des ehemaligen Klosters zieht Bauforscher, Kirchenhistoriker und Archäologen gleichermaßen an. Daher stehen wieder Bauzäune auf dem Kirchenvorplatz, kaum das die Gerüste an der Abdinghofkirche abgebaut wurden. Im Rahmen eines Forschungsprojekts soll jetzt das Wissen über das von Bischof Meinwerk 1036 gegründete Kloster durch die Auswertung älterer Untersuchungen und durch neue Ausgrabungen vervollständigt werden.

Anders als bei den sonst üblichen Notgrabungen im Vorfeld von Neubauprojekten werden die Archäologen hier also aus eigener Initiative tätig. "Ich bin froh, dass wir an diesem wichtigen Ort der Paderborner Geschichte ohne Zeitdruck forschen können." freut sich Stadtarchäologe Dr. Sven Spiong.

Mit Unterstützung der Abdinghofgemeinde, der ARGE Paderborn und des Pigal e.V. verknüpft der Wissenschaftler gleich drei Bereiche miteinander: Forschung, Beschäftigung und Ausbildung. Schüler aus der Region lernen als Praktikanten in den nächsten Monaten die Arbeitsweise der Archäologen kennen und bekommen so einen unmittelbaren Bezug zur Paderborner Stadtgeschichte. Die freigelegten Überresten des Klosters werden, wie auch auf regulären Grabungen gezeichnet, fotografiert und beschrieben. Jedoch bleiben dieses Mal die Mauern unangetastet und werden nach dem Ende der Untersuchungen mit der schützenden Erde bedeckt, unter der sie auch die letzten Jahrhunderte überdauert haben. In der Neugestaltung des Platzes sollen die Ergebnisse berücksichtigt werden.

Sobald interessante Spuren freigelegt sind, werden regelmäßige öffentliche Führungen angeboten.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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