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Mitteilung vom 21.11.06

Presse-Infos | Der LWL

Erste Schulklasse testet die ¿Ausgrabungen und archäologischen Werkstätten¿ im Schloss Horst in Gelsenkirchen

Bewertung:

Gelsenkirchen (lwl). Am Dienstag (21.11.) testete die 5.1 der Gesamtschule Horst als erste Klasse die ¿Ausgrabungen und archäologischen Werkstätten¿ im Schloss Horst in Gelsenkirchen. Unter fachkundiger Anleitung des Projektmitarbeiters Norbert Reuther nahmen die Schüler an Ausgrabungen teil und bearbeiteten selbst Funde, um die spannenden Tätigkeiten der Archäologen nachzuvollziehen. Bis zum 31.12.2007 findet parallel zu der wissenschaftlichen Auswertung der archäologischen Untersuchung von Schloss Horst das Projekt direkt am Originalschauplatz statt. ¿Ausgrabungen und archäologischen Werkstätten¿ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Gelsenkirchen und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Nach 15 Jahren intensiver archäologischer Untersuchungen auf dem Areal des Horster Schlosses durch die Archäologen des LWL ist die Arbeit in eine zweite Phase getreten: die wissenschaftliche Auswertung der Grabungsbefunde und -funde. ¿Da diese Arbeiten zum Teil direkt hier vor Ort erfolgen, können sonst im Verborgenen ablaufende Auswertungsarbeiten unmittelbar vor den Augen eines interessierten Publikums durchgeführt werden¿, hebt Elmar Alshut, Bauhistoriker der Stadt Gelsenkirchen, hervor. In einem eigens eingerichteten denkmalpädagogischen Bereich werden die archäologischen Tätigkeiten auch für Laien nachvollziehbar und transparent. Als Ziel formuliert LWL-Archäologe Dr. Hans-Werner Peine ¿die Abkehr vom weit verbreiteten ,Schatzgräbermythos` und die Hinwendung zur tatsächlichen archäologischen Forschung, die als historische Wissenschaft Leben und Umwelt unserer Vorfahren untersucht.¿

In den ¿Ausgrabungen und archäologischen Werkstätten¿ können Besucher unter fachkundiger Anleitung an Ausgrabungen teilnehmen, selbst Funde bearbeiten und so die Tätigkeiten der Archäologen nachvollziehen. ¿Dass dies direkt am Ort des Geschehens in originalem Ambiente möglich ist, macht die Einzigartigkeit dieses Projektes aus¿, so Renate Wiechers, Referentin für Museums- und Denkmalpädagogik des Westfälischen Museums für Archäologie. Hier kann man selbst erleben, dass nur das Zusammenspiel verschiedener Wissenschaftszweige wie Archäologie, Bauforschung, Numismatik, Anthropologie, Zoologie und Botanik ein Gesamtbild ergeben kann und dass ein Fund erst im Befundzusammenhang seine Bedeutung hat. Fragestellungen und Ausstattung der Ausgrabungen und der Werkstätten spiegeln die realen Gegebenheiten von Schloss Horst wider. Wann immer möglich und vertretbar, stehen Originalfunde zur Bearbeitung zur Verfügung.

Ein Besuch ist nur unter fachlicher Anleitung möglich. Maximal 30 Personen können gleichzeitig tätig werden. Für Schulklassen ist ein etwa eineinhalb- bis zweistündiger Besuch vorgesehen, geeignet für die Klassen 4 bis 13. Ablauf und Aufgabenstellung werden jeweils auf das Alter der Teilnehmer abgestimmt. Ab Januar wird für jüngere Altersstufen ein etwa einstündiges Programm für maximal 16 Teilnehmer angeboten werden.
Für Einzelbesucher sind die ¿Ausgrabungen und archäologischen Werkstätten¿ im Schloss Horst an jedem 1. Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Einzelbesucher sollten nicht jünger als zehn Jahre sein.

Anmeldung und Information unter Tel. 0209 169-6163
Mo und Di 8.30 bis 16.00 Uhr
Mi und Fr 8.30 bis 13.00 Uhr
Do 8.30 bis 19.00 Uhr

Kosten
Besuchergruppen: 25 ¿ pro Stunde
Einzelbesucher: Erwachsene 3 ¿, Kinder 1,50 ¿, Familienkarte 7 ¿



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Tel. 0251 591-235, und Jana Sager, Tel. 0251 5907-287
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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