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Mitteilung vom 31.01.05

Presse-Infos | Der LWL

Dia-Vortag zum letzten Rätsel der Schachtschleuse Henrichenburg

Bewertung:

Waltrop (lwl). Ausdrucksstark, freundlich und stumm grüßt der steinerne Gast an der Schachtschleuse Henrichenburg in Waltrop alle Schiffer und Schiffe und ungezählte Touristen. Seit fast einhundert Jahren ziert das Porträt den Schluss-Stein über den Einfahrt-Gewölbe zur mächtigen Schleusenkammer. Wer verbirgt sich hinter dieser Porträt-Skulptur? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Diavortag den der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag, 22. Februar, um 19.30 Uhr in seinem Westfälischen Industriemuseum Altes Schiffshebewerk Henrichenburg zeigt.

Als die Schachtschleuse Henrichenburg 1914 ihren Betrieb aufnahm, waren sie und ihr Schwester-Bauwerk in Minden am Mittellandkanal die größten Schacht- und Sparschleusen der Welt. Noch nie waren Kammer-Schleusen mit einer Hubhöhe von 14 m gebaut worden. Mit Anspielungen an das Mittelalter erinnerte die äußere Gestalt dieser modernen Technik an ¿Preußens Gloria¿ und an große nationale Reichs-Vergangenheit. Doch davon wollte niemand mehr etwas wissen. Der Erste Weltkrieg fesselte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Nach dem Krieg suchte die Weimarer Republik nach einer neuen Identität und nach neuen Ausdrucksformen. Das Monument der Kaiser-Zeit hat bis heute überlebt und mit ihm der steinerne Zeitzeuge. Wovon könnte er erzählen? Wer verbirgt sich hinter diesem Gesicht? Wie kam es zu dieser Würdigung und zu dieser Verewigung in einem Denkmal?

Antworten auf diese bis heute ungelösten Rätsel gibt Dr. Eckhard Schinkel, Wissenschaftlicher Referent des Westfälischen Industriemuseums und Autor zahlreicher Studien zur Geschichte der Wasserstraßen und Binnenschifffahrt. Sein Vortrag führt durch ein halbes Jahrhundert preußischer Hochsee- und Binnenschifffahrts-Geschichte, zu bedeutenden Industrie-Unternehmen, zu technischen Innovationen und Forschungen. In einer langen Indizien-Kette wird Kaiser Wilhelm II. zu einem wichtigen Zeugen. Anhang zahlreicher Dias werden die Zuhörer zu Zeugen einer spannenden Geschichts-Forschung.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ins LWL- Industriemuseum ist frei.



Pressekontakt:
Herbert Niewerth, Museumsleiter, Tel. 02363 9707-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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