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Mitteilung vom 22.10.03

Presse-Infos | Der LWL

Presse-Einladung zum Pressegespräch 'Hart und Zart. Die Trachtenpuppen des Jungdeutschen Ordens'

Bewertung:

Guten Tag liebe Kolleginnen und Kollegen,

sie wirken mit ihren winzigen Lederschuhen, filigran bestickten Kleidern und den zerbrechlichen Köpfen außerordentlich zart: die Trachtenpuppen, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum Bielefeld als Wanderausstellung in acht westfälischen Museen zeigt. Und doch stehen sie für ganz harte Zeiten. Denn mit ihnen warb der Jungdeutsche Or-den, der zunächst nicht gerade zimperlich mit seinen politischen Gegnern umging, in der Weimarer Republik für seine deutschnationalen Ideen.

Die Ausstellung zeigt daher nicht nur die Trachtenpuppen, sondern beschäftigt sich auch mit der bisher kaum beachteten Geschichte des vor allem in Westfalen aktiven Jungdeutschen Ordens, der mit ca. 200000 Mitgliedern zu den großen nationalen Verbänden zählte. Vom rechten Rand ausgehend, be-wegte er sich allmählich zur politischen Mitte hin und versuchte schließlich sogar die wankende Demokratie zu stützen, bis er 1933 von den Nationalsozialisten verboten wurde.

Wie Fachleute die zierlichen Puppen auf dem schmalen Grat zwischen Heimatverbundenheit und völkischer Ideologie und die wechselvolle Geschichte des Jungdeutschen Ordens zu einer Ausstellung vereinen, das möchten wir Ihnen vorstellen beim

Pressegespräch "Hart und Zart. Die Trachtenpuppen des Jungdeutschen Ordens"

am Donnerstag, 30. Oktober, um 11.30 Uhr

im Historischen Museum Bielefeld, Ravensberger Park 2.


Verena Burhenne aus dem LWL-Museumsamt und Dr. Gerhard Renda, stellvertretender Leiter des Historischen Museums Bielefeld, zeigen Ihnen die prächtigen Trachtenpuppen und führen Sie in ein widersprüchliches und fast vergessenes Kapitel der Weimarer Republik ein.


Weder hart noch zart sondern freundlich grüßt Sie aus der LWL-Pressestelle


Markus Fischer






Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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