LWL-Newsroom

Mitteilung vom 08.08.03

Presse-Infos | Der LWL

Vor dem heißen Wetter auf der Flucht: Abkühlung im Museum

Bewertung:

Westfalen (lwl). Hinter welchen Museumsmauern es derzeit am kühlsten ist, hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in einer Umfrage bei seinen 17 Museen aufgespürt. Wer sich bei diesem Wetter etwas abkühlen möchte, könnte zum Beispiel in den 130 Meter langen Stollen der Zeche Nachtigall im Wittener Industriemuseum (Kreis Ennepe-Ruhr) flüchten.
¿Im Inneren des Stollens kann man recht gut ein kleines Strickjäckchen vertragen" versichert Christiane Spänhoff vom Industrienmuseum des LWL. Viele Besucher empfänden die Kühle erst als sehr angenehm, doch müsse man bei den großen Temperaturdifferenzen immer Acht geben, wenn es anschließend wieder in die intensive Sonneneinstrahlung über der Erde geht. Denn mit rund 10 bis 12 Grad Celsius schätzt sie den Nachtigallstollen in etwa auf ¿Kühlschranktemperatur". Zudem ist es unter Tage am Arbeitsplatz der Bergleute auch noch dunkel und feucht.

Eine Alternative zum Kinderspielplatz in der glühenden Hitze finden kleine Museumsgänger in der ehemaligen Zeche Zollern II/IV in Dortmund.
In dem ¿Kinderkeller" des LWL- Museums können sie in einer nachempfundenen Untertagewelt durch Holzstollen kriechen und an der pedalbetriebenen Fördermaschine die Arbeitsabläufe eines Bergwerks kennen lernen.

Auch im Detmolder Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes wartet Abkühlung auf die Besucher. Zum einen empfiehlt Gefion Apel vom Landesmuseum für Volkskunde die niederdeutschen Hallenhäuser wie den Gräftenhof, wo es angenehm kühl sei. Für den Fall, das auch dies nicht ausreicht, erwartet die Besucher immer nochein kühles Weizen im Biergarten ¿Zum Wilden Mann".

Am 30. und 31. August werden die schweißtreibenden Tätigkeiten im Detmolder Freilichtmuseum eh den Pferden überlassen, die beim Kaltbluttag ¿Pferde Stark" ihren Einsatz bei Land- und Forstarbeiten in einer Show vorstellen und ihre Gäste mit Geschicklichkeitsübungen unterhalten.

Alte kühle Gemäuer und Bachläufe zum Füßebaden in kaltem Wasser erwarten auch die Besucher des Westfälischen Freilichtmuseums in Hagen. Erwähnenswert ist hier das kühle Klima in der halb unter der Erde liegenden historischen Museumsbrauerei. Denn dort, wo das süffige Mäckinger Bräu entsteht, fließt nicht nur der Hopfensaft, sondern ist auch immer viel Wasser (zum Kühlen und Spülen) im Spiel.

Ganz ohne Ventilator, Sonnenbrille oder eisgekühlten Getränke kommt man auch hinter den rund 80 Zentimeter dicken Mauern des ehemaligen Klosters Dalheim in Lichtenau (Kreis Paderborn) durch das Sommerhoch. Während die Besucher in den alten Gemäuern im Winter frieren, empfindet man es nun in den ausgemalten gotischen Kreuzgängen der Augustiner-Chorherren als angenehm kühl. Derzeit lockt hier eine Ausstellung über die Spuren der Säkularisation: ¿Zerstreut und Zerschlagen".

Ein weiterer heißer Tipp ist das Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster bei diesem Wetter: Besucher können in der neuen Ausstellung
¿Unterwegs - Nomaden früher und heute" dank Klimaanlage die Sahara bei 22 Grad erleben. Der Hintergrund: In der Ausstellung muss immer eine relativ gemäßigte Temperatur herrschen, damit die Wüstentier-Präparate bei einer Luftfeuchtigkeit von rund 60 Prozent keinen Schaden nehmen. Museumschef Dr. Alfred Hendricks erinnert außerdem daran, dass sich Wüstenbewohner wie die Tuareg bei unseren Temperaturen immer noch wie im Winter fühlen würden.

An oberer Stelle bei der Auswahl der hitzeresistenten Museen stehen auch das LWL-Archäologie-Museum in Herne und das Museum in der Paderborner Kaiserpfalz. In den unterirdischen Ausstellungshallen in Herne über die Archäologie Westfalens können die Besucher einen Klimawürfel entdecken, in dem ein Eisbohrkern mit 5 500 Jahre altem Antarktis-Eis bei minus 17 Grad aufbewahrt wird. Ganz so kalt ist es für den Besucher im Innenraum des Klimawürfels, der wie eine Kühlkammer aufgebaut ist, zwar nicht, doch kann man bei fünf bis sieben Grad auch dort in Sommerkleidung frösteln.

Besonders für die Menschen im Osten Westfalens empfiehlt Dr. Yasmine Freigang vom Landschaftsverband auch den Quellkeller in der Paderborner Kaiserpfalz, wo der Flusslauf der Pader entspringt. Das Wasser in diesem über 1.000 Jahre alten Gemäuer unter der Ausstellung ist eiskalt und glasklar. Wer hier für wenige Minuten die Hände hineinhalten würde, könne sich auch wieder über etwas wärmeres Wetter freuen, so Freigang.



Westfälisches Museum für Archäologie
Europaplatz 1 , 44632 Herne
Tel. 02323 ¿ 946280
Internet: https://www.museum-herne.de
Eintritt: Erwachsene: 3,5 Euro; Kinder 2 Euro

Museum in der Kaiserpfalz
Am Ikenberg 2 , 33098 Paderborn
Tel. 05251 ¿ 10510
Internet: https://www.kaiserpfalz-paderborn.de
Eintritt: Erwachsene: 2,5 Euro; Kinder: 2 Euro

Westfälisches Museum für Naturkunde
Sentruper Straße 285 , 48161 Münster
Tel. 0251 ¿ 59105
Internet: https://www.naturkundemuseum-muenster.de
Eintritt: Erwachsene: 3,5 Euro; Kinder: 2 Euro


Westfälisches Freilichtmuseum Detmold
Krummes Haus, 32760 Detmold
Tel. 05231 ¿ 7060
Internet: https://www.freilichtmuseum-detmold.de
Eintritt: Erwachsene: 5 Euro; Kinder: 3,50 Euro

Westfälisches Freilichtmuseum Hagen
Mäckingerbach, 58091 Hagen-Selbecke
Tel. 02331 - 78070
Internet: https://www.freilichtmuseum-hagen.de
Eintritt: Erwachsene: 5 Euro; Kinder: 3,50 Euro

Westfälisches Industriemuseum
Zeche Zollern II/IV
Grubenweg 5, 44388 Dortmund- Bövinghausen
Tel. 0231 - 6961111
Internet: https://www.zeche-zollern.de
Eintritt: Erwachsene: 2,60 Euro; Kinder: 1,80 Euro

Westfälisches Industriemuseum
Zeche Nachtigall
Nachtigallstraße 35, 58452 Witten
Tel. 02302 ¿ 936640
Internet: https://www.zeche-nachtigall.de
Eintritt: Erwachsene: 1,60 Euro; Kinder: 1,10 Euro

Kloster Dalheim
Am Kloster 11, 33165 Lichtenau-Dalheim
Tel. 05292 ¿ 1664
Internet: https://www.kloster-dalheim.de
Eintritt: Erwachsene: 2,10 Euro; Kinder: 1,60 Euro



Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.











Pressekontakt:
Christina Henneke, Tel: 0251 591 235 udn Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos