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Mitteilung vom 23.07.03

Presse-Infos | Der LWL

LWL fördert Beratungsstellen für Wohnungslose

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Westfalen (lwl). Sie sind seit langer Zeit arbeitslos, haben deshalb ihre Wohnung verloren und leben auf der Straße: sogenannte "nichtsesshafte" Menschen. Wie viele Frauen und Männer in Westfalen-Lippe keine Wohnung haben, liegt im Dunkeln. Erfasst werden lediglich die Menschen, die in den regionalen Beratungsstellen Hilfe suchen: Im vergangenen Jahr waren das rund 11.500 Menschen, 500 Frauen und Männer mehr als ein Jahr zuvor. Diese Zahl gab der Sozialdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Fritz Baur, in der Sitzung des Sozialausschusses in Münster bekannt.

Die 26 westfälischen Beratungsstellen für alleinstehende Wohnungslose bemerken seit einigen Jahren, dass der Anteil der Frauen, die Beratung suchen, ständig zunimmt. Knapp 20 Prozent aller Klienten sind weiblich. Außerdem werden die Ratsuchenden immer jünger: 2500 junge Menschen im Alter von 21 bis 27 Jahren suchten in den Beratungsstellen Hilfe, 500 mehr als ein Jahr zuvor. Die positive Nachricht: Immerhin fast ein Drittel der Klienten hatte nach Ende der Beratung eine eigene Wohnung oder ein eigenes Zimmer.

Den Anstieg an nichtsesshaften Menschen begründet der LWL-Sozialdezernent mit der schwierigen Wohnungssuche. Die Vermieter seien den betroffenen Frauen und Männern gegenüber oft skeptisch, so Baur. Viele Vermieter forderten immer mehr Auskünfte und Leistungen, zum Beispiel eine regelmäßige Betreuung der künftigen Bewohner und eine Garantie dafür, dass die Wohnung ordnungsgemäß genutzt wird. Das sind Leistungen, die die Beratungsstellen nicht erbringen können.

Ein weiteres Problem sei die schlechte Situation auf dem Arbeitsmarkt. Gerade Menschen, die lange Zeit arbeitslos waren, haben es besonders schwer, wieder Arbeit zu finden. Das spiegelt sich auch in der Statistik wieder: Nur knapp 1000 aller Klienten waren im vergangenen Jahr - vorübergehend - erwerbstätig.

Der LWL finanziert die 26 westfälischen Beratungsstellen jeweils zur Hälfte. In diesem Jahr sind das 3,1 Millionen Euro. Die Träger dieser Einrichtungen arbeiten in der Regel unter dem Dach der freien Wohlfahrtsverbände wie Caritas oder Diakonie.


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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.




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