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Mitteilung vom 11.07.03

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LWL-Ausstellungsmacher starten Umfrage: Hat die aktuelle Diskussion das deutsch-italienische Verhältnis verändert?

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Bochum (lwl). Damit hatten die Ausstellungsmacher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) nun wirklich nicht gerechnet: In mühevoller Recherchearbeit haben sie unter dem Titel "Neapel - Bochum - Rimini" auf der Zeche Hannover in Bochum eine Ausstellung zum deutsch-italienischen Verhältnis vorbereitet. Dabei sollte es darum gehen, wie nach dem deutsch-italienischen Anwerbeabkommen 1955 tausende italienische Gastarbeiter ins Ruhrgebiet kamen und gleichzeitig die Mobilitätswelle Millionen von Deutschen an die Strände von bella Italia spülte. Doch dann sprach ein italienischer Staatssekretär von "blonden, hypernationalistischen, anmaßenden Deutschen". Kanzler Schröder antwortete mit einem "Basta Pasta", sagte "Ciao, bella Italia" und strich seinen Italienurlaub. Plötzlich war das deutsch-italienische Verhältnis in aller Munde.

"Auf diese heftige Diskussion müssen wir natürlich reagieren. Wir wollen mit einer kleinen Umfrage herausfinden, wie die Menschen jetzt das Verhältnis der beiden Länder zueinander sehen. Deshalb stellen wir zwei Fragen: Was fällt Ihnen zu Italien und den Italienern ein? Und: Wie sehen Sie die deutschen Italienurlauber? Sind sie wirklich die unangenehmen Rüpel, die am Strand auffallen oder doch ehe die kulturinteressierten Bildungsreisenden?", fragt Museumsleiter Dietmar Osses.

Wer sich an der Umfrage beteiligen möchte und so mit seiner Meinung vielleicht schon in kurzer Zeit Teil der Ausstellung wird, kann zu den beiden Fragen rund um die Uhr unter Telefon 0251 591-3225 (Anrufbeantworter) oder per Mail unter oeffentlichkeitsarbeit@lwl.org seine Sicht der Dinge schildern. Dabei interessiert sich das Team um Osses auch dafür, wer seinen Italienurlaub abgesagt hat, vielleicht sogar den Italiener um die Ecke boykotiert oder wer jetzt erst recht seiner Italiensehnsucht stillt und dahin fährt, wo die Zitronen blühen. Einzige Bedingung: Wer mitmachen möchte, muss seinen Namen und seine Adresse nennen.

Mit rund 350 Exponaten, die zum großen Teil nach einem Aufruf des LWL-Museums von privaten Leihgebern zur Verfügung gestellt worden sind, schildert die Schau den Alltag italienischer Arbeiter im Ruhrgebiet und zeigt Erinnerungsstücke der ersten Urlaubsreisen aus dem deutschen Wirtschaftswunderland nach Italien. Dabei geht es auch um die gegenseitigen Vorstellungen und Erfahrungen zwischen Wunsch, Klischee und Wirklichkeit.

Neapel - Bochum - Rimini. Arbeiten in Deutschland. Urlaub in Italien
12. Juli bis 26. Oktober 2003
Westfälisches Industriemuseum Zeche Hannover,
Günnigfelder Straße 251, Bochum-Hordel
Öffnungszeiten: Sonntag 11 bis 18 Uhr, Dienstag, 17 bis 20 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Führungen Dienstag bis Sonntag nach Anmeldung
Informationen unter Tel. 0231 6961-233


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Pressekontakt: Markus Fischer, Telefon: 0251 591-235




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