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Mitteilung vom 21.05.03

Presse-Infos | Der LWL

3300 Arbeitsplätze behinderungsgerecht gestaltet
LWL-Integrationsamt legt neuen Jahresbericht vor

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Westfalen (lwl). Im vergangenen Jahr hat das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit den Fürsorgestellen in den Kreisen und Städten in Westfalen-Lippe rund 3300 Arbeits- oder Ausbildungsplätze behinderungsgerecht gestaltet, mit technischen Arbeitshilfen ausgestattet oder neu geschaffen. Das sind 500 Hilfen mehr als im Jahr davor. Das teilte LWL-Sozialdezernent, Dr. Fritz Baur, am Mittwoch (21. Mai) bei der Sitzung des Sozialausschusses in Münster mit. "Die Erwerbstätigkeit sichert den schwerbehinderten Menschen die wirtschaftliche Grundlage für eine eigenständige Lebensführung, ermöglicht zwischenmenschliche Kontakte und führt letztlich zu ihrer gesellschaftlichen Anerkennung", erklärte Baur bei der Vorstellung des Jahresberichts.

Das LWL-Integrationsamt hilft dabei, die Nachteile auszugleichen, die den Betroffenen im Beruf durch ihre Behinderung entstehen und sie vielleicht daran hindern, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden. So bekommen zum Beispiel blinde Menschen spezielle Arbeitsgeräte mit Braille-Schrift, hörbehinderten Frauen und Männern wird bei Fortbildungen ein Gebärdensprachdolmetscher zur Seite gestellt, und psychisch behinderte Menschen erhalten zunächst ein Arbeitstraining, um sie auf die Erwerbstätigkeit vorzubereiten.

Viele Arbeitgeber reagieren aber immer noch zurückhaltend bei der Einstellung schwerbehinderter Mitarbeiter. Das zeigt die Beschäftigungsquote von 4,2 Prozent in Westfalen-Lippe (2001: 4,4 Prozent). Bundesweit liegt die Quote nur bei 3,8 Prozent. Damit wird die gesetzliche Vorgabe nicht erfüllt. Denn laut Gesetz müssen Unternehmen und Dienststellen ab 20 Beschäftigten eine Ausgleichsabgabe zahlen, wenn sie nicht mindestens fünf Prozent schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Abhängig davon, wie weit die Quote verfehlt wird, sind das monatlich bis zu 260 Euro pro nicht besetztem Arbeitsplatz.

In den rund 16.000 Betrieben und Dienststellen in Westfalen-Lippe werden gut 71.000 schwerbehinderte Frauen und Männer beschäftigt. Die meisten von ihnen arbeiten in öffentlichen Verwaltungen, in der Metallerzeugung, dem Kraftfahrzeugbau und der Energieversorgung. Am schlechtesten sieht es für behinderte Menschen im Gastgewerbe und im Baugewerbe aus: Mehr als die Hälfte aller Arbeitgeber aus diesen Branchen beschäftigen keine schwerbehinderten Arbeitnehmer.

Im vergangenen Jahr haben die Arbeitgeber aus Westfalen-Lippe rund 61,4 Millionen Euro Ausgleichsabgabe an das LWL-Integrationsamt bezahlt. Von diesem Geld richtet der LWL neue Arbeitsplätze für schwerbehinderte Frauen und Männer ein oder gestaltet vorhandene behinderungs-gerecht um.

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