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Mitteilung vom 14.03.03

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Reichsgräflicher Glanz spiegelt sich im schmiedeeisernen Relikt
LWL kürt Torflügel in Münster-Handorf zum Denkmal des Monats

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Münster (lwl). Das Denkmal des Monats März ist gekürt: Die beiden schmiedeeisernen Torflügel der Einfahrt zur ehemaligen Boniburg in Münster-Handorf hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in diesem Monat ausgewählt.

Das schlossähnliche Wohnhaus im Stil der Neorenaissance, das sich 1898 Bonifatius Reichsgraf von Hatzfeld-Trachenberg (1854 - 1921) an dem Flüsschen Werse baute, existiert nicht mehr. "Vom Glanz der gräflichen Residenz zeugt heute nur noch die repräsentative zweiflügelige Toreinfahrt, die ein Zeugnis schmiedehandwerklicher Kunst ist. Aus künstlerischen und ortsgeschichtlichen Gründen wurde die Einfahrt 1987 in die Denkmalliste der Stadt Münster aufgenommen und 2002 von der zentralen Restaurierungswerkstatt des LWL in Gelsenkirchen komplett aufgearbeitet", so LWL-Denkmalpflegerin Dr. Barbara Pankoke.

Gefördert wurde die Restaurierung mit Fördermitteln des LWL und der Handwerkskammern Münster, Dortmund und Arnsberg im Rahmen der Sonderprogramme "Einfriedigungen und Gitter" 2001 und 2002. Auch in diesem Jahr wird es wieder ein solches Sonderprogramm geben, diesmal zum Thema "Das besondere Fenster - profane Farbverglasungen, außergewöhnliche Gebrauchsfenster, Blendläden, Fensterumrahmungen". Erstmals beteiligt sich auch die Handwerkskammer Bielefeld, so dass nun alle vier westfälischen Handwerkskammern im Programm vertreten sind. Nähere Auskünfte unter Tel.: 0251/ 591-4023 oder -5534.

Die zusammen vier Meter breiten und drei Meter hohen Torflügel bestechen besonders im Detail. So finden sich die verschnörkelten Initialen des Bauherren in den beiden Torflügeln unter eisernen Adelskronen wieder, darüber hinaus stilisierte Blüten im reichen barocken Dekor. Die fehlenden Teile wurden originalgetreu nachgefertigt und zahlreiche Stellen gerichtet, damit die Toreinfahrt an der Boniburgallee wieder im reichsgräflichen Glanz erscheint.

In Anlehnung an den Vornamen des Bauherren, Bonifatius, fand der
Volksmund schnell für das schloss-ähnliche Wohnhaus den Namen Boniburg. Nach dem Tod des Reichsgrafen kam die Stadt Münster 1924 in den Besitz des Gebäudes und der weitläufigen Parkanlage. Das als "Kurhaus Schloss Boniburg" genutzte Anwesen entwickelte sich umgehend zu einem beliebten Ausflugsziel. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Villa stark zerstört und 1970 die Ruine abgerissen - bis auf das letzte bauliche Relikt: die Toreinfahrt.




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