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Mitteilung vom 09.10.02

Presse-Infos | Der LWL

Zwei spanische Heilige für den Rosenkranz:
LWL zeigt Jesuitenmedaille als Kunstwerk des Monats

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Münster (lwl). Vor 1537 war Ignatius von Loyola (1491 bis 1556) der Inquisition noch verdächtig, weil er als Laie predigte, 1622 sprach die Kirche den Gründer des Jesuitenordens gemeinsam mit seinem Mitstreiter Franciscus Xaverius heilig. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert in seinem Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte eine vergoldete Messingmedaille, die die beiden Heiligen zeigt als Kunstwerk des Monats Oktober. Giovanni Hamerani schuf diese Medaille 1675 oder 1678.

Auf der einen Seite der Tragemedaille, die man mit ihrer Öse am Rosenkranz tragen konnte, ist der kniende Ignatius von Loyola zu sehen. Sein Blick wendet sich zum Himmel. Dort erscheint Christus mit dem Kreuz auf den Schultern. Diese Szene stellt die Vision von La Storta dar: 1537 sollen Ignatius Gott und Jesus mit dem Kreuz erschienen sein und ihn auf die Aufgaben eines neuen Ordens hingewiesen haben. Ignatius hatte bereits 1534 gemeinsam mit sechs Gefährten ein Ordensgelübde abgelegt, 1540 entstand daraus der Jesuitenorden. Bis 1521 hatte Ignatius ein weltliches und militärisches Leben geführt. Doch dann verwundeten die Franzosen den Basken bei der Belagerung von Pamplona schwer. Daraufhin brachte er seine Waffen an den Wallfahrtsort Montserrat, zog sich zurück, schrieb Exerzitienbücher, unternahm Pilgerreisen, studierte und wurde schließlich 1537 zum Priester geweiht.

Die andere Seite der Medaille zeigt Franciscus Xaverius (1506 bis 1552), der am Boden auf einem Felsvorsprung liegt. Er faltet die Hände auf der Brust und hält mit ihnen ein Kreuz und einen Rosenkranz. Am Himmel fliegen zwei Engel, die Xaverius als Sterbenden ausweisen. Xaverius starb wäh-rend einer Missionsreise nach China. Zuvor war der Priester, der wie Ignatius aus dem spanischen Navarra stammt, als päpstlicher Gesandter in Ostindien tätig, 1549 gründete er in Japan die ersten christlichen Gemeinden. Im Gegensatz zum eher akademischen Ignatius wurde Xaverius in Deutschland populär. Der "Apostel der Inder" zählt zum Kreis der bekannten Nothelfer. Gläubige rufen ihn nicht nur zum Schutz vor Unwettern an, er gilt auch als Patron für eine gute Sterbestunde.

Das LWL-Museum hat zum Kunstwerk des Monats ein Faltblatt herausgegeben, das für einen Euro im Museum zu erhalten ist.

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Pressekontakt: Markus Fischer, Telefon: 0251 591-235






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