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Mitteilung vom 09.08.02

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Zeit für Wünsche: Sternschnuppen-Regen zu Wochenbeginn

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Münster (lwl). Am Montag und Dienstag (12./13.8.) lohnt sich gegen Mitternacht der Blick in den Himmel über Westfalen, wenn die Wolken es zulassen: Die Astonomen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sagen für beide Nächte einen Sternschnuppen-Regen mit bis zu 100 hellen Leuchtpunkten pro Stunde voraus.

Sternschnuppen sind eigentlich kleine Steinchen aus dem Weltall, die in der Erdatmosphäre verbrennen. "Die Steinchen Anfang der Woche stammen vom Kometen ¿Swift-Tuttle', der 1862 entdeckt wurde", erläutert Michael Nolte vom LWL-Naturkundemuseum in Münster die Herkunft des Sternenregens. Die jährlich im August wiederkehrenden Schauer der Kometenbröckchen sind auch als "Laurentius-Tränen" bekannt, benannt nach dem Märtyrer Laurentius (gestorben 258 nach Christus), vermutlich weil die Sternschnuppen zur Zeit seines Todes am Himmel zu sehen waren.

"Sternschnuppen werden als Vorzeichen gedeutet. Sehr verbreitet ist die Vorstellung, wonach sie Glück verheißen und helfen, Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen", sagt die LWL-Volkskundlerin Dr. Monika Kania-Schütz. Allerdings müsse der Beobachter den Wunsch sofort im Kopf haben und dürfe ihn auf keinen Fall verraten, so der Volksglaube. Kania-Schütz: "Obwohl oder weil Sternschnuppen im Jahreslauf relativ selten sind, haben die Menschen ihnen zu allen Zeiten viel Aufmerksamkeit geschenkt."

Aber auch, wenn es schon bei antiken Autoren Belege für die Wahrnehmung von Sternschnuppen gibt, heißt das nicht, dass die Menschen seitdem und zu allen Zeiten eine übereinstimmende und unveränderte Einstellung zu dieser Naturerscheinung gehabt hätten, so die Wissenschaftlerin weiter. "Wetter-Deutungen - aus der Richtung des fallenden Sternes wird am nächsten Tag der Wind wehen - sind genauso bekannt wie die Interpretation als bedrohliches Vorzeichen." Der "geschneite" Stern galt etwa in Lippe als nichts Gutes.

Andere Regionen fürchteten die Sternschnuppe als Todesvorzeichen oder Hinweis auf Unglück. In diesem Zusammenhang ist auch die Vorstellung überliefert, der Beobachter solle sinnvoller Weise ein Gebet sprechen. Eindeutig positiv besetzt und nicht nur im Stadium der Verheißung verharrend sind die Sternschnuppen im Märchen vom Sternentaler.









Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org




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