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Mitteilung vom 15.02.02

Presse-Infos | Der LWL

LWL zeichnet Altes Rathaus in Bad Driburg aus
Hoffnung für eine Rarität unter den Baudenkmälern

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Bad Driburg (lwl). Von außen wirkt das Alte Rathaus im Bad Driburger Ortsteil Dringenberg (Kreis Höxter) eher unscheinbar. Seine mittelalterliche Vergangenheit offenbart sich erst bei einem Gang in den Keller. Seit 24 Jahren steht das Haus leer und droht zu verfallen. In dieser Zeit setzt sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) für den Erhalt und die Umnutzung des hochrangigen Denkmals ein, seit einem Jahr hat das Alte Rathaus mit einem Verein auch einen Fürsprecher vor Ort. Der LWL unterstützte jetzt nicht nur die Notsicherung des Gebäudes mit rund
6.000 Euro, er zeichnet es auch als Denkmal des Monats Februar aus.

"Seine wahre Bedeutung und hohe Qualität verbirgt das Alte Rathaus im Innern. Es wurde über einem hohen, massiv gemauerten und von Säulen getragenen Gewölbekeller errichtet. Dieser Keller ist bereits im Mittelalter entstanden und somit bedeutend älter als das Haus, das um 1540 gebaut wurde. Die ehemalige Versammlungshalle mit Ratswirtschaft im Erdgeschoss ist ebenso wie der darüberliegende Ratssaal trotz einiger Umbauten aus dem 19. Jahrhundert noch gut erhalten", erklärt LWL-Denkmalpflegerin Dr. Iris Tillessen.

Die mächtigen Balkendecken in beiden Geschossen werden von Säulen aus Eichenholz getragen. Farbspuren deuten noch heute darauf hin, dass Decken und Wände früher bemalt waren. "Auch die Lage des Alten Rathauses ist markant: Als Sitz der bürgerlichen Selbstverwaltung bildet es direkt neben der mittelalterlichen Kirche - dem Symbol der religiösen Macht - und nicht weit von der Burg - dem Symbol der weltlichen Macht - den Ortsmittelpunkt von Dringenberg, das zwar klein ist, früher als Amtssitz aber sehr einflussreich war. Bevor Dringenberg 1975 Bad Driburg eingegliedert wurde, war es eine selbstständige Gemeinde im damaligen Kreis Warburg", so Tillessen.

Der Bautyp des Rathauses habe nach heutigem Forschungsstand überregional einen fast einmaligen Charakter. Vergleichbar sei diese Bau-Rarität nur noch mit dem weitaus größeren Rathaus in Höxter, so die Expertin des LWL-Amtes für Denkmalpflege weiter.

Das Fachwerkhaus diente bis ins 19. Jahrhundert als Rathaus, dann wurde es um einen Wirtschaftsteil erweitert und als Ackerbürgerhaus genutzt. Seit 24 Jahren steht das Baudenkmal leer und droht zu verfallen. Doch nun gibt es neue Hoffnung für das geschichtsträchtige Gebäude: "Inzwischen liegt eine Machbarkeitsstudie vor, die verschiedene öffentliche Nutzungen, zum Beispiel für Vereine, für möglich hält. Nachdem das Land NRW seine Bereitschaft signalisiert hat, die Instandsetzung zu unterstützen, scheint sich das Schicksal des Baudenkmals zum Positiven zu wenden", freut sich Tillessen.





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