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Mitteilung vom 13.02.02

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Nicht Brauch, sondern kommerzielle Erscheinung: der Valentinstag

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Westfalen (lwl). "In Deutschland ist der Valentinstag in erste Linie eine kommerzielle Erscheinung", sagt Christiane Cantauw, Volkskundlerin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).

Seine Ursprünge hat der Valentinstag im kirchlichen Fest Maria Lichtmeß, das früher am 14. Februar gefeiert wurde. Die Kirche beschloss die Zeit zwischen dem Fest "Heilige Drei Könige" (Epiphanie) und dem 14. Februar mit einer Antiphon, einem Wechselgesang zwischen Vorsänger und Gemeinde. Darin wird die himmlische Hochzeit Jesu besungen.

Die Erinnerung, dass sich die "Ankunft des Bräutigams" mit dem 14. Februar verbindet, hat sich auch nach der Verlegung von Maria Lichtmeß auf den 2. Februar gehalten. So wurde der Märtyrer Valentin, dessen Namenstag am 14. Februar gefeiert wird, zum Patron für Verlobte und eine gute Heirat.

In Frankreich, Belgien und England entstand daraus tatsächlich ein Brauch: In England war es beispielsweise seit 1476 üblich, dass sich am 14. Februar Valentins-Paare zusammenfanden. "Die erste Begegnung am Morgen oder das Los entschieden darüber, wer wessen Valentin oder Valentine wurde. Als kleine Aufmerksamkeit schickten sich die Paare Neckereien - meist in Gedichtform - oder kleine Geschenke", so Cantauw. Mit der Zeit habe sich daraus der Brauch entwickelt an Schulfreunde, Verwandte, Ehefrauen und junge Mädchen Glückwunschkarten und kleine Präsente zu verschicken, so die Expertin aus der Volkskundlichen Kommission des LWL weiter.

"In Deutschland bekam der Valentinstag erst eine gewissen Akzeptanz, nachdem die Floristen ab den 1950er Jahren Werbekampagnen gestartet hatten. Dass der Valentinstag hier zunächst nur wenigen Menschen bekannt war, sieht man daran, dass die Käufer von Blumen und anderen kleinen Geschenken ein blaues Blättchen beilegten, das der Floristenverband herausgegeben hatte. Damit wollten sie erreichen, dass die meist weiblichen Adressatinnen der Präsente den Sinn dieser Geschenke auch verstanden", erklärt Cantauw.




Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.



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