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Mitteilung vom 26.11.01

Presse-Infos | Der LWL

Bilanz der Hilfen für behinderte Menschen
LWL gab in Westfalen-Lippe insgesamt 4,8 Mrd. DM aus

Bewertung:

Westfalen (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat in der Region im Jahr 2000 insgesamt 4,8 Milliarden Mark (2,5 Mrd. Euro) ausgegeben. Der größte Teil ging dabei an behinderte und pflegebedürftige Menschen. ¿Rund 2,6 Milliarden Mark gibt der LWL für diese Hilfen aus¿, so die Abgeordneten der LWL-Landschaftsversammlung in einer gemeinsamen Erklärung.

Mit dem Geld wurden zum Beispiel die 27.545 Plätze in Werkstätten für Behinderte finanziert. ¿Wenn behinderte Menschen älter werden und nicht mehr bei ihren Eltern leben können, brauchen wir für sie außerdem Plätze in Wohnheimen¿, heißt es in der Erklärung weiter. Zurzeit bezahlt der Kommunalverband 24.157 dieser Plätze in Westfalen-Lippe. Weil die Zahl der behinderten Menschen steigt und sie gleichzeitig selbstständiger als bisher leben wollen, soll als eine Alternative neben die Wohnheime noch stärker das so genannte Betreute Wohnen treten. In seiner Region förderte der LWL vergangenes Jahr 881 behinderte Menschen, die allein oder als Gruppe in den eigenen vier Wänden außerhalb eines Heimes wohnen.

Die LWL-Abgeordneten wiesen gleichzeitig auf die ¿sehr beunruhigende¿ Kostenentwicklung in der Behindertenhilfe hin. Nach Prognosen des Kommunalverbandes werden diese Ausgaben von zurzeit einer Milliarde Euro westfalenweit jedes Jahr um rund 50 Millionen Euro steigen. Der Grund: Die Zahl der behinderten Menschen nimmt dank höherer Lebenserwartung und dem niedrigen Altersdurchschnitt im Vergleich zum Rest der Bevölkerung zu. ¿Bund und Land müssen uns helfen,
denn die Kommunen können diese wachsenden Ausgaben in spätestens drei Jahren nicht mehr allein schultern¿, warnten die LWL-Vertreter. Das Betreute Wohnen könne den Kostenanstieg zumindest dämpfen, weil ein Heimplatz durchschnittlich 50 Euro pro Tag teurer sei als ein Platz im Betreuten Wohnen (30 Euro).

In Westfalen-Lippe gingen 6.330 behinderte Kinder in einen Sonderschulkindergarten oder eine Behindertenschule des LWL. Damit 2.300 Kinder gemeinsam mit ihren nichtbehinderten Altersgenos-sen einen von 1.100 regulären Kindergärten im Kreis besuchten, zahlte der Landschaftsverband rund 28,5 Millionen Mark an Zuschüssen.

Um Behinderte ins Arbeitsleben zu vermitteln oder ihren Arbeitsplatz zu erhalten, gab das LWL-Integrationsamt rund 51,8 Millionen Mark aus. Aus der Ausgleichsabgabe, die Betriebe mit weniger als fünf Prozent Schwerbehinderten zahlen müssen, finanziert der Landschaftsverband zum Beispiel den Umbau von Maschinen oder Gebärdendolmetscher.

Als Mitgliedsbeitrag (Landschaftsumlage) zahlten die kreisfreien Städte und die Kreise in diesem Jahr 2,4 Milliarden Mark an den LWL. ¿Das sind 287 Mark pro Einwohner¿ rechnen die LWL-Abgeordneten in ihrer Bilanz vor.



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.


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