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Mitteilung vom 03.08.01

Presse-Infos | Der LWL

Zur Reparatur nur mit Vollnarkose "Bärenmutter" bastelt und repariert Teddys

Bewertung:

Münster (lwl) ¿Als Kind hatte ich als Spielzeug wohl Affen und Steifftiere, aber einen Bären besaß ich nicht", erzählt Sabine Hohmann, Sachbearbeiterin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster. Vielleicht ist dies einer der Gründe, warum sie heute in ihrer Wohnung von einer ganzen Bärenschar umringt ist.

Viele davon sind gekauft oder Geschenke, rund 30 Bärenkinder stammen jedoch aus der eigenen Herstellung. Das Interesse für die wuscheligen Zeitgenossen mit den unwiderstehlichen Knopfaugen begann bei Sabine Hohmann vor ungefähr sechs Jahren, als sie einen Bastelkurs für Teddybären belegte. Seit zwei Jahren ist das Hobby zur
Leidenschaft geworden.

Ihre selbstgemachten Bären sitzen jetzt bereits auf der einen oder anderen Ausstellung und haben auch schon an Wettbewerben teilgenommen. Sabine Hohmanns größter Erfolg war bisher der zweite Platz in der Anfängerklasse auf der Teddybären-Europameisterschaft in Essen. Die Jury, die sich aus professionellen Spielzeugherstellern zusammensetzte, beurteilte dabei nicht einfach, ob der Bär gut anzusehen ist. Vielmehr testeten die Fachleute, ob Proportionen stimmen, die Nähte korrekt sitzen und das Aussehen der Theorie entspricht, die vorher von den Teilnehmern schriftlich verfasst wurde. Bär Kai hielt den Blicken der Jury stand und belohnte die Nachtschichten von Sabine Hohmann sowie die Arbeit für vier Prototypen.

Für einen ihrer handgemachten und aus Naturmaterialien hergestellten Kuscheltiere benötigt Sabine Hohmann zehn bis zwölf Stunden. Auch wenn sie den einen oder anderen Bären schon mal verkauft - reich werden kann sie mit der aufwändigen Handarbeit nicht. Mit den Einnahmen finanziert sie das Hobby und schafft neues Material an.

Von ¿verkaufen" kann eigentlich auch nicht die Rede sein. Vielmehr gibt die Bärenmutter ¿Ihre Kinder zur Adoption frei", wie die LWL-Beschäftigte sich selber ausdrückt. Eine Geburtsurkunde bescheinigt das Entstehungsdatum und den Namen des neuen Wohngenossen.
Eine echte Bärenmutter ist selbstverständlich auch in der richtigen Arznei für kranke Teddys bewandert. Ohr ab, Bein los, Schnauze kaputt? Kein
Problem für Sabine Hohmann. Mit viel Liebe wird der Patient mit einer Behandlung unter ¿Vollnarkose" wieder knuddelbereit gemacht. Mittlerweile ist die Sachbearbeiterin so versiert im Bärenleben herstellen und retten, dass sie selber Kurse anbietet. Kopien ihrer Einzelstücke stellt Hohmann nur ungern her. So ist es auch kein Wunder, dass sie auf die Frage nach einem Markenzeichen erst einmal überlegen muß. ¿Meine Freunde sagen, dass man meine Bären am Gesicht erkennen kann. Sie hätten alle einen typisch freundlichen Ausdruck", erzählt sie. Ein Blick in hunderte von Teddyaugen bestätigt den Eindruck.

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Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 / 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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