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Mitteilung vom 28.06.01

Presse-Infos | Der LWL

Mehr Wohnungen vermittelt

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Die Situation notleidender Menschen ohne Wohnung, darunter die sogenannten Nichtseßhaften, hat sich in Westfalen-Lippe nur wenig verbessert. Darauf deuten Zahlen hin, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster veröffentlichte. Nach Schätzung des LWL-Sozialdezernenten Dr. Fritz Baur gibt es in Westfalen und Lippe mit rund 18.000 Menschen ohne Wohnung immer noch ein Drittel mehr Hilfebedürftige als vor zehn Jahren.

Die 26 westfälischen Beratungsstellen für alleinstehende Wohnungslose konnten im vergangenen Jahr bei insgesamt sinkenden Fallzahlen rund 3.300 Menschen ein Dach über dem Kopf vermitteln, 269 mehr als im Vorjahr. Grund für die leichte Verbesserung ist die Entspannung auf dem Wohnungsmarkt. Insgesamt sank die Zahl der Klienten, die eine Beratungsstelle ansteuerten, von 11.439 (1999) auf 11.297 im Jahr 2000 (minus 1,25%), hieß es im LWL-Sozialausschuß.
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Die persönliche Lebenssituation der betreuten Klienten habe sich aber weiter verschlechtert, so Baur. "Wenn niemand diese Menschen hält, nimmt der soziale Abstieg bei vielen denselben Weg - Geldnot, Mutlosigkeit, Alkoholprobleme, schließlich soziale Isolation", warnte der Sozialdezernent des Landschaftsverbandes.

Die Berater berichteten von immer schwierigeren Fällen. Zum Beispiel verlangten Vermieter häufiger eine regelmäßige Betreuung für Klienten, die sich bei ihnen für eine Wohnung bewerben. Besonders hoch ist nach Angaben von Baur der Anteil junger Menschen unter den Wohnungslosen. Jeder Dritte sei inzwischen unter 30 Jahren alt. Fast 20 Prozent der Klientel machen Frauen aus.
Der LWL finanziert nach dem Beschluß des LWL-Sozialausschusses jeweils zur Hälfte die 26 Beratungsstellen mit insgesamt sechs Millionen Mark (2001). Beratungsstellen gibt es in Arnsberg, Bielefeld (2), Bochum, Bottrop, Dortmund, Dorsten, Gelsenkirchen, Gladbeck, Gütersloh, Hagen, Hamm, Hattingen, Herford, Herten, Iserlohn, Lüdenscheid, Lünen, Marl, Münster, Paderborn, Recklinghausen, Schwelm, Siegen, Soest und Unna. Die Träger der Beratungsstellen gehören in der Regel den freien Wohlfahrtsverbänden wie Caritas oder Diakonie an.

Achtung Redaktionen: In der Anlage finden Sie die Daten zu den Beratungsstellen in Ihrem Verbreitungsgebiet.



presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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