LWL-Newsroom

Mitteilung vom 30.08.16

Presse-Infos | Kultur

30. Todestag von Henry Moore

LWL-Museum zeigt grafisches Werk des Künstlers

Bewertung:

Münster (lwl). Vor 30 Jahren, am 31. August 1986, starb der britische Bildhauer Henry Moore. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster widmet dem Künstler vom 11. November 2016 bis 19. März 2017 die umfassende Werkschau ¿Henry Moore. Impuls für Europa¿. In der Ausstellung zu sehen sein wird unter anderem die Zeichnung ¿Two Reclining Figures¿, die Moore in seiner späten Schaffensphase anfertigte und die eines seiner Hauptthemen, die liegende Figur, aufgreift.

Henry Moore war 88 Jahre alt, als er 1986 verstarb. Der gesundheitlich angeschlagene Künstler arbeitete in seinen späten Jahren weniger an Skulpturen, als vielmehr an seinem grafischen Werk. Die zahlreichen Zeichnungen fertigte Moore nicht als Entwurfsskizzen für skulpturale Werke an, sondern als eigenständige grafische Arbeiten, die heute gleichbedeutend neben seinem bildhauerischen Werk stehen. 1980 entstand die Zeichnung ¿Two Reclining Figures¿, die sich seit 2014 in der Sammlung des Museums befindet und nun hier erstmals in einer Ausstellung zu sehen sein wird.

Moore widmet sich in dieser Arbeit einem seiner Hauptthemen: der weiblichen Figur als abstrakte Liegende. In der Zeichnung ¿Two Reclining Figures¿ dominieren zwei weibliche Figuren die Szene. Sie stützen sich auf ihre Arme, lehnen den Oberkörper nach hinten, ihre Beine sind dabei angewinkelt. Dunkle Schraffuren und die bedächtig im Hintergrund eingesetzte grünlich gelbe Farbe definieren den Umraum. Eine ebenfalls charakteristische Darstellung ist der im Vergleich zum restlichen Körper kleine Kopf der Figuren. Für Moore war der Kopf der wichtigste Bestandteil einer Figur, den er durch die monumentale Darstellung des Körpers hervorhob.

Die zahlreichen Studien zur liegenden Figur gehören zu Moores wichtigsten grafischen Arbeiten. Die Zeichnung ¿Two Reclining Figures¿ verdeutlicht seine lebenslange Auseinandersetzung mit dem Thema der Liegenden und stellt zugleich das räumliche Denken des Bildhauers heraus. ¿Ich freue mich sehr, dass wir diese besondere Arbeit von Moore nun erstmals zusammen mit anderen Arbeiten des Bildhauers im LWL-Museum ausstellen können¿, sagt die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Tanja Pirsig-Marshall. Die Zeichnung wird gemeinsam mit der Plastik ¿Draped Reclining Figure (Liegende Gewandfigur)¿ zu sehen sein; der direkte Vergleich der Arbeiten vermittelt die Beständigkeit im Schaffen des Briten. Insgesamt sind in der Ausstellung 120 Werke, darunter 61 Skulpturen und Plastiken zu sehen.

Henry Moore zählt zu den wichtigsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Pirsig-Marshall: ¿Die kontinuierliche Beständigkeit seines Werkes und die in seinen Arbeiten typische Wechselbeziehung zwischen Natur und Abstraktion hat eine jüngere Künstlergeneration nachhaltig inspiriert und wesentlich geprägt. Mit seiner Formensprache hat er sich als Künstler der Moderne positioniert und den Menschen im Europa der Nachkriegszeit wichtige Impulse geliefert.¿ Die Ausstellung ist die wichtigste Werkschau des Künstlers in Deutschland seit fast 20 Jahren und die erste Kooperation zwischen der Tate und dem LWL-Museum für Kunst und Kultur.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Rebecca Baasch, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-209, museumkunstkultur@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos