LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mitteilung vom 15.03.04
Presse-Infos | Der LWL
Des Kaisers neue Kleider: Osterferienprogramme im LWL-Archäologie-Museum
Herne (lwl). Die Osterferienprogramme im Westfälischen Museum für Archäologie in Herne beschäftigen sich mit Kleidung und Ausrüstung der Menschen zu verschiedenen Zeiten. Dabei können Kinder ab acht Jahren Spinnen und Filzen wie zu Zeiten Karls des Großen, Leder nähen wie zu Ötzis Zeiten oder sich ihren eigenen Steinzeitschmuck herstellen.
¿Welcher Pelz ist wertvoller und nützlicher,
meiner da aus Schafswolle, der um einen
Schilling gekauft ist, oder Euer dort aus
feinem Tuch, der Euch nicht bloß Pfunde, sondern viele Talente gekostet hat?¿ Diese Frage stellte Karl der Große vor gut 1200 Jahren seinen Untergebenen. Und auch die jungen Teilnehmer am Programm ¿Des Kaisers neue Kleider¿ im Archäologie-Museum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) gehen dieser Frage nach. Dabei kommen sie dem Geheimnis der Wollverarbeitung auf die Spur. Das sie nicht nur aus Spinnerei bestand, zeigt die Filz-Aktion im Anschluss. Jeder darf seinen selbst hergestellten Filzstoff natürlich mit nach Hause nehmen, der wenige Schillinge, dafür aber viele Talente gekostet hat.
Im Steinzeitatelier geht es um Ötzi und seine Ausrüstung. Als im September 1991 der eingefrorene Körper eines Steinzeitmannes in den Ötztaler Alpen gefunden wurde, war dies weltweit eine Sensation. Mit ihm haben sich zum ersten Mal auch über 5000 Jahre alte Gegenstände erhalten, die unter normlen Bedingungen längst verrottet wären: Reste der Kleidung aus Fell, Leder und Pflanzenfasern, Pfeil und Bogen samt Köcher, eine Rückentrage oder Teile eines Feuerzeugs. Die Kinder lernen die spannende Entdeckungsgeschichte von Ötzi¿ kennen und die wichtigsten Teile seiner Ausrüstung. Ein Stück davon, nämlich einen Beutel aus Hirschleder, stellen sie dann selbst her, mit den gleichen Werkzeugen wie Ötzi sie damals auch hatte. Seinen Beutel kann jeder mit nach Hause nehmen.
Noch weiter in der Zeit zurück führt das Programm zum Steinzeitschmuck im LWL-Archäologiemuseum. Schaut man sich heute in der Schmuckabteilung eines Kaufhauses oder bei einem Juwelier um, so findet man Ketten, Ringe oder Armreifen aus edlen Metallen wie Gold oder Silber. Gab es das auch schon in der Steinzeit oder sah der Schmuck etwa ganz anders aus? Mit dieser Frage können sich Kinder ab acht Jahren beschäftigen. Dabei lernen sie die wichtigsten Materialien und Formen des steinzeitlichen Schmucks kennen. Aus Muscheln, Meeresschnecken und Baumbaststreifen stellen sie dann selber eine Halskette wie vor mehr als 20 000 Jahren her. Ein Amulett aus Schiefer mit eingeritzten Mustern und Tiermotiven vervollständigt die kleine urgeschichtliche Schmuckkollektion, die jeder natürlich mit nach Hause nehmen kann.
Termine und Kosten:
¿Des Kaisers neue Kleider¿:
Termine: Di 13.4., Mi 14.4., Do 15.4., Fr 16.4., jeweils 9 Uhr bis 12.30 Uhr. Bitte mitbringen: altes Handtuch, Schürze, belastbare beziehungsweise ältere Kleidung!
Teilnehmer: Jungen und Mädchen von 8 bis 12 Jahren
Kosten: 5,00 ¿ inklusive Museumseintritt
Ötzi ¿ der Mann aus dem Eis
Termine: Mi. 7.4., 9.30 Uhr ¿ ca. 12 Uhr, Mi. 14.4., 14 ¿16.30 Uhr
Teilnehmer: Jungen und Mädchen ab 9 Jahren
Kosten: 10,60 ¿ pro Person inklusive Material und Museumseintritt
Steinzeitschmuck:
Termine: Mi. 7.4., 14 Uhr ¿ ca. 16.30 Uhr, Mi. 14.4., 9.30 Uhr ¿ ca. 12 Uhr
Teilnehmer: Jungen und Mädchen ab 8 Jahren
Kosten:10,60 ¿ pro Person inklusive Material und Museumseintritt
Eine Anmeldung für alle Kurse ist unbedingt erforderlich unter der Nummer 02323 94628-0 während der Öffnungszeiten des Museums.
Westfälisches Museum für Archäologie, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0, https://www.museum-herne.de. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag 9 Uhr bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr bis 18 Uhr
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Tel: 0251 591-235 und Dr. Yasmine Freigang, Tel. 0251 5907-267
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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