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Mitteilung vom 12.04.16

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Mittelalterliche Holzfragmente in Schwerte gefunden

Stücke passen zu Skulpturen im LWL-Museum für Kunst und Kultur

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Münster/Schwerte (lwl). Bei Umbauarbeiten in der St. Viktor Kirche zu Schwerte haben Restauratoren drei Holzfragmente gefunden, die zu Skulpturen aus dem Besitz des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster gehören. Bei den Fundstücken handelt es sich um drei Holzteile mit Abbruchkanten, die bei der Reinigung des Gewölbes der Kirche aus dem Bauschutt geborgen wurden.

Die Fragmente sind vermutlich passende Bruchstücke zu beschädigten Statuen, die das damalige Landesmuseum der Provinz Westfalen 1895 aus der Kirchengemeinde St. Viktor zu Schwerte ankaufte. Das Museum erwarb seinerzeit vier lebensgroße Holzbildwerke aus einer siebenteiligen Kreuzigungsgruppe von 1430, drei weitere Statuen der Gruppe sind bis heute in Schwerte geblieben. Das Museum verwahrt die Statuen des gekreuzigten Christus, des bösen und des reumütigen Schächers und der trauernden Maria heute aus konservatorischen Gründen im Depot und schützt so die empfindlichen Holzarbeiten.

Gewölbekappen haben sich bei vergangenen Restaurierungen häufig als Fundstätten herausgestellt. In Schwerte wurden daher bei den Umbauarbeiten Holz, Baumaterial und andere Gegenstände gesondert gesammelt und anschließend genau untersucht. Dr. Bettina Heine-Hippler von der LWL-Denkmalpflege ist an den Umbauarbeiten in Schwerte beratend beteiligt und mit der Geschichte der St. Viktor Kirche bestens vertraut. Ihr kamen beim Anblick der Holzteile gleich die Skulpturen des LWL-Museums für Kunst und Kultur in den Sinn.

Bei einer ersten ¿Anprobe¿ der Fragmente an die Skulpturen des LWL-Museums ordnete die Kuratorin für das Mittelalter am LWL-Museum, Dr. Petra Marx, eines der drei Holzstücke dem Bein der Skulptur des reumütigen Schächers zu. Die Holzfragmente werden zunächst im Museum weiter untersucht und sollen künftig als Dauerleihgabe in den Bestand des Museums übergehen.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Rebecca Baasch, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-209, museumkunstkultur@lwl.org
presse@lwl.org



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