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Mitteilung vom 29.09.15

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Jahrhundert-Kino auf der Henrichshütte

LWL-Industriemuseum zeigt Bernardo Bertoluccis Meisterwerk ¿1900¿

Bewertung:

Hattingen (lwl). Zum letzten Mal heißt es am Mittwoch (7.10.) ¿Film ab!¿ im Hattinger Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Mit ¿1900 (Novecento)¿ (Bernardo Bertolucci, I, F, BRD 1976) endet die Reihe ¿Italien im Film¿, die die Foto-Ausstellung ¿Uomo e Macchina¿ des toskanischen Fotografen Pino Bertelli begleitete. Wegen der Überlänge beginnt die Vorstellung bereits um 18 Uhr.

¿Nach diesem Meisterwerk monumentalen Kinos kann nichts mehr kommen¿, sagt LWL-Museumsleiter Robert Laube. Bertoluccis Epos sprengt alle Formate und ist daher eher selten zu sehen. ¿Die Geschichte eines Jahrhunderts in 303 Minuten ¿ wer sich auf diese Zumutung einlässt, wird mit einem gigantischen Filmerlebnis belohnt.¿

¿Der Film bietet alles: Prominente Besetzungsliste, außergewöhnliche Bilder, wunderbare Musik, eine mitreißende Geschichte und Skandalszenen¿, so Laube. Er spielt in der Emilia-Romagna zwischen Jahrhundertwende und Befreiung vom Faschismus. Klassenunterschiede prägen die Freundschaft zwischen dem am gleichen Tag geborenen Landarbeitersohn Olmo Dalcò (Gérard Depardieu) und dem Enkel Alfredo (Robert De Niro) des Gutsbesitzers Berlinghieri (Burt Lancaster). Während Olmo Sozialist wird und Alfredo Bohemien, finden der sadistische Verwalter Attila (Donald Sutherland) und die verarmte Adelige Regina (Laura Betti) zu einander. Der Faschismus gibt ihnen die Macht für Gewaltexzesse. Sie gehen mit dem Faschismus unter. Die Rivalität zwischen Arbeit und Kapital, zwischen Olmo und Alfredo geht hingegen weiter¿

Vier Akte prägen den Film: Der Sommer, die Fülle des Feudalsystems, der Herbst, der Niedergang der Eliten, der Winter, der Aufstieg des Faschismus, der Frühling, der sozialistische Neubeginn. Gewaltdarstellungen und Sexszenen brachten den Film (FSK16) ebenso in die Kritik wie die holzschnittartigen Charaktere. ¿Doch gerade so gelingt es, Leiden und Leidenschaft eines europäischen Jahrhunderts mit einer Geschichte zu erzählen¿, sagt Laube.

Für Getränke und Geknabber ist gesorgt, eine kurze Pause ist vorgesehen.


Fotografien von Pino Bertelli
22.5.-18.10.2015
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Werksstraße 31-33
http://www.lwl-industriemuseum.de



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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