LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 16.09.15

Presse-Infos | Soziales

Zahl der Integrationsunternehmen wächst

Inklusive Beschäftigungsangebote behaupten sich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt

Bewertung:

Westfalen-Lippe (lwl). Um die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den beruflichen Alltag zu ermöglichen, fördert das LWL-Integrationsamt Westfalen Integrationsprojekte - mit Erfolg: 2013 erzielten etwa 70 Prozent (58 Betriebe) von 84 ausgewerteten Integrationsunternehmen ein positives betriebswirtschaftliches Jahresergebnis. Rund 20 Prozent (16 Betriebe) machten im Geschäftsjahr 2013 einen Verlust von jeweils mehr als 10.000 Euro, so das Ergebnis einer Untersuchung.

¿Da sich die Integrationsprojekte im normalen marktwirtschaftlichen Wettbewerb behaupten müssen, ist es häufig eine Herausforderung, trotz eventueller Produktivitätseinbußen ein ausgeglichenes Jahresergebnis zu erwirtschaften¿, sagte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning am Mittwoch (16.9.) vor dem LWL-Sozialausschuss in Münster. Dennoch sei der Insolvenzanteil bei den Integrationsunternehmen gering: Zwischen 2010 und 2014 verzeichnete das Integrationsamt acht Insolvenzen von Integrationsunternehmen mit nachfolgender Geschäftsaufgabe ¿ und damit prozentual deutlich weniger als bei Firmengründungen allgemein.

Alle Beteiligten profitieren

Seit 2008 hat der LWL gemeinsam mit den Arbeitgebern, dem Land NRW und den Agenturen für Arbeit die Zahl der Integrationsprojekte und der dortigen Arbeitsplätze auf 1600 Jobs fast verdreifacht. In Westfalen-Lippe existieren derzeit gut 150 eigenständige Integrationsunternehmen und Integrationsabteilungen in gewerblichen Unternehmen. ¿Davon profitieren alle Beteiligten¿, so Münning. ¿Die Menschen mit Behinderungen stärken durch ihren Job auf dem ersten Arbeitsmarkt ihr Selbstvertrauen und können ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Die Arbeit trägt dazu bei, dass ihr Leben an Normalität gewinnt.¿ Die Firmen hätten ebenfalls Vorteile: ¿Sie bekommen gute, motivierte Arbeitskräfte, die ¿ so sagen es viele Unternehmerinnen und Unternehmer ¿ loyal und zuverlässig gegenüber den Betrieben sind. Auch für Abgänger von Förderschulen oder diejenigen, die bisher in einer Werkstatt für behinderte Menschen gearbeitet haben, bieten Integrationsprojekte häufig eine dauerhafte sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeit.¿

Integrationsprojekte agieren in Märkten mit teilweise unvorhersehbaren Einflüssen und unterliegen allen Risiken unternehmerischen Handelns in der Wirtschaft. Der LWL unterstützt diese Firmen pro Jahr mit rund zehn Millionen Euro. Dazu gehören regelmäßige Zahlungen als Nachteilsausgleiche wie auch Investitionskostenzuschüsse.



Pressekontakt:
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